Homburg: Nach dem Fund einer getöteten Frau am Montagabend in Homburg ermittelt die Polizei mit Hochdruck in dem Fall. Am Abend gegen 18.30 Uhr hatte ein Bekannter die blutüberströmte Silke W. (42) in ihrer Erdgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Potsdamer Straße im Stadtteil Erbach entdeckt. Der Notarzt rückte an, konnte der Frau, die mehrere Stichverletzungen aufwies, aber nicht mehr helfen. Mindestens einer der Stiche verletzte die 42-Jährige so schwer, dass sie an den Folgen in ihrer Wohnung verstarb.
Die Leiche wurde noch in der Nacht ins Rechtsmedizinische Institut der Uniklinik Homburg gebracht. Heute soll die Tote dort obduziert werden. Die Polizei richtet die Mordkommission „Potsdam“, abgeleitet vom Straßennamen des Tatorts, ein. Über Nacht wird der Tatort vom Polizeilichen Ordnungsdienst und danach von Streifenbeamten bewacht.
Die Wohnung wird polizeilich versiegelt, das Haus mit Flatterband abgesperrt. Am Dienstagmorgen beginnen die Ermittler mit der weiteren Spurensuche. Die Tatwaffe scheint nicht mehr am Tatort zu liegen. Es gibt offenbar Hinweise darauf, dass der Täter mit ihr in Richtung eines kleinen Waldstücks geflüchtet sein könnte.
Dort suchen Beamte der Bereitschaftspolizei mit Metalldetektoren danach. Teilweise müssen die Polizisten das dichte Dickicht mit einer Motorsense freischneiden. Auch Spürhunde für Blutspuren durchsuchen das Gebiet. Bevor die Müllabfuhr gegen Mittag anrückt, untersuchen die Beamten auch die Gelben Säcke in der Umgebung.
Mit einem so genannten IMSI-Catcher prüft die Polizei außerdem, welche Handys in dem Bereich eingeschaltet sind. Ob damit das Gerät des Täters gesucht wird oder vielleicht das Handy des Opfers abhandengekommen ist, ist nicht klar. Vom Täter fehlt weiterhin jede Spur. Damit ist auch noch völlig unklar, was das Motiv für die Tat sein könnte.