Lambrecht: Furchtbares Feuerdrama in der vergangenen Nacht im rheinland-pfälzischen Lambrecht rund 50 Kilometer vom Saarland entfernt. Es ist 23.30 Uhr, als der Brand im Dachgeschoss eines vierstöckigen Wohnhauses ausbricht. Hausbewohner wählen den Notruf, die Feuerwehr rückt aus zum Brandherd in der Hauptstraße des Ortes. Beim Eintreffen der ersten Helfer schlagen bereits Flammen aus dem Dachstuhl. Unter schwerem Atemschutz durchkämmen die Feuerwehrleute zunächst das Gebäude und evakuieren alle Bewohner. Jeder, den die Helfer lebend antreffen, kann unverletzt gerettet werden. Doch in der Wohnung im Dachgeschoss können die Einsatzkräfte nur noch fünf leblose Menschen vorfinden. Für sie kommt jede Hilfe zu spät, sie sterben an ihren schweren Verletzungen.
Wer die Toten sind, ist noch nicht ganz geklärt, einige von ihnen müssen noch identifiziert werden. „Es sind keine Kinder dabei“, sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen. Offenbar hat das Feuer, das in einem Küchenraum ausgebrochen ist, den Bewohnern den Fluchtweg ins Freie versperrt. Dann ist giftiger Rauch in die Wohnung eingedrungen. Die Feuerwehr löscht den Brand im Innenangriff und vom Drehleiterwagen aus.
Die Flammen haben die Helfer schnell unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten ziehen sich jedoch die ganze Nacht hindurch. Auch aktuell sind die Helfer vor Ort noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Wie die Staatsanwaltschaft Frankenthal und das Polizeipräsidium Rheinpfalz am Morgen in einer gemeinsamen Erklärung mitteilen, ist die Ursache für den verheerenden Brand in dem Mehrfamilienhaus bislang nicht geklärt.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern noch an. Die Höhe des Sachschadens liegt bei mehreren 100 000 Euro. Die Bundesstraße 39, die durch den Ort führt, bleibt die ganze Nacht über zwischen Lambrecht und Neidenfels gesperrt. Erst seit heute Morgen ist sie wieder befahrbar.