Ottweiler: Ob der kleine Junge aus Ottweiler schon im Kindergarten mit Autos gespielt hat, wissen wir nicht. Danach aber auf jeden Fall. Kurioser Unfall am Freitagnachmittag. Da fährt ein Familienvater mit seinem Auto beim Kindergarten im Ottweiler Stadtteil Mainzweiler vor. Er will seinen fünf Jahre alten Sohn abholen. Beide steigen in den geparkten Wagen, dann muss der Vater jedoch wieder kurz zurück in den Kindergarten, um etwas zu erledigen. Den Schlüssel lässt der Mann allerdings im Zündschloss stecken. Es kommt, wie es kommen muss. Während Papa weg ist, klettert der Sohnemann auf den Fahrersitz. Auf dem Sitz stehend dreht der Fünfjährige am Zündschlüssel. Wie man das macht, hat der Knirps wohl vorher schon mehrfach beobachtet.
Der Motor startet auch tatsächlich und der Wagen, bei dem offensichtlich noch ein Gang eingelegt ist, setzt sich in Bewegung. Langsam aber unaufhaltsam rollt das Auto jetzt los. Zum Glück kreuzen während der Fahrt keine Fußgänger oder andere Verkehrsteilnehmer den Weg des Wagens. Die Fahrt endet, als das Auto in eine Verkaufsbude eines dort ansässigen Sportvereins kracht und endlich zum Stehen kommt.
Als der Vater den Kindergarten wieder verlässt, traut er seinen Augen kaum und läuft zum Unglückswagen. Dort kann der Mann seinen Sohn unbeschadet in seine Arme schließen. Denn wie die Beamten der Polizeiinspektion Neunkirchen mitteilen, werden bei der Aktion glücklicherweise weder das Kind, noch sonst jemand verletzt. Es entsteht allerdings Sachschaden an Fahrzeug und Würstchenbude.
Wie hoch die Summe genau ist, teilen die Beamten nicht mit. Auch, ob es Ermittlungen gegen den Vater gibt, ist unklar. In jedem Fall wird zu prüfen sein, ob eine Versicherung oder der Vater für den Schaden aufkommen muss. Die nächste Fahrt macht der Junge hoffentlich erst wieder in ein paar Jahren unter Aufsicht eines Fahrlehrers.