Fußball-Mob zieht durch die Straßen: Großeinsatz vor dem FCS-Spiel in Saarbrücken

Saarbrücken: Am heutigen Samstag steigt das lange erwartete Fußball-Derby zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Kaiserslautern im Ludwigsparkstadion. Dazu werden nicht nur tausende Fußballfans erwartet, sondern auch Chaoten und Randalierer, die den beiden Fußballclubs nahestehen. Die Polizei ist daher seit gestern mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften in der Landeshauptstadt präsent.

Auch zahlreiche Beamte aus anderen Bundesländern sind ins Saarland verlegt worden, um unsere Polizisten zu unterstützen. Zu einem ersten Vorgeschmack auf die bevorstehenden Einsatzlagen kommt es bereits in der vergangenen Nacht. Gegen 22 Uhr versammeln sich spontan mehr als 100 sogenannte „Fans“ des 1. FC Saarbrücken in der Innenstadt im Bereich von Mainzer Straße und Bleichstraße und ziehen als grölender Mob in Richtung St. Johanner Markt.

Augenzeugen sprechen sogar von etwa 300 Teilnehmern der spontanen Aktion. Zuvor hat sich die Gruppe, unter denen sich nach Polizeiangaben auch Saarbrücker Problemfans befinden, in einer angemieteten Eventlocation im Bereich Paul-Marien-Straße und Mainzer Straße aufgehalten, der Laden ist ausgerechnet nach der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt benannt. Von hier zieht die teilweise vermummte Gruppe in Richtung Markt.

Die Polizei, die sich bereits auf bevorstehende Auseinandersetzungen in der Nacht vor dem Spiel eingestellt hat, fährt innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl von Beamten auf und sperrt das Gebiet weiträumig ab.

Um Ausschreitungen bereits im Vorfeld zu verhindern und Störaktionen im Keim ersticken, wird die Gruppe von Einsatzkräften angehalten und kontrolliert. Allen Teilnehmern wird ein Platzverweis erteilt. Sie werden anschließend in Kleingruppen von der Örtlichkeit entlassen. Danach kommt es laut Polizei zu keinen weiteren Störungen. Die Einsatzkräfte bleiben jedoch die ganze Nacht in Saarbrücken im Dienst. „Die Polizei weist darauf hin, dass auf Störungen jeglicher Art entsprechend reagiert wird“, warnen die Beamten.