St. Ingbert: Bombendrohung am Amtsgericht in St. Ingbert! Am heutigen Montagmorgen gegen 8.40 Uhr geht bei dem Gericht in der Ensheimer Straße eine entsprechende Warnung in anonymer Form ein. Stephan Laßotta, Pressesprecher des saarländischen Landespolizeipräsidiums erklärt: „Aus ermittlungstaktischen Gründen sagen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht, wie die Drohung bei Gericht einging.“ Aber: Der Vorfall wird sehr ernst genommen.
Das Gebäude wird umgehend evakuiert, zahlreiche Straße rings um den betreffenden Bereich werden für Fahrzeuge und Fußgänger gesperrt. Es kommt zu massiven Verkehrsbehinderungen in der Umgebung. Erst nach etwa anderthalb Stunden wird der Verkehr wieder freigegeben, die Ermittlungen im Gerichtsgebäude gehen aber weiter: Sprengstoffexperten der Polizei sowie besonders geschulte Vierbeiner der Diensthundestaffel rücken an. Die Tiere durchsuchen das gesamte Haus.
Weil ein Spürhund immer nur eine bestimmte Zeitlang eingesetzt werden kann und danach pausieren muss, nehmen die Maßnahmen entsprechend viel Zeit in Anspruch. Erst gegen 11.15 Uhr ist klar: Es besteht keine Gefahr, das Gebäude wird wieder freigegeben. Wie viele Gerichtsverhandlungen durch den Vorfall ausgefallen sind oder sich verzögern, ist nicht bekannt. Die Ermittlungen gegen den oder die Täter laufen weiter auf Hochtouren. Ermittelt wird wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.
Die Polizeiinspektion St. Ingbert weist in einer Mitteilung ausdrücklich darauf hin, dass Täter mit Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bei einer falschen Bombendrohung rechnen müssen. Es ist nicht das erste Mal in den vergangenen Wochen, dass das St. Ingberter Amtsgericht geräumt werden muss: Schon am 21. April hat es eine vermeintliche Brandmeldung gegeben, die sich jedoch als Fehlmeldung herausgestellt hat.