Gefälschte Impfpässe: 17 Wohnungen unter anderem im Saarland durchsucht

Birkenfeld: Groß angelegte Razzia gegen Fälscher von Impfausweisen im Saarland und im benachbarten Rheinland-Pfalz! Wie die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach und die Kriminalinspektion Idar-Oberstein mitteilen, sind am heutigen Mittwoch insgesamt 17 Wohnungen durchsucht worden. Zwei davon befinden sich im Saarland, nämlich in den Landkreisen St. Wendel und Merzig-Wadern.

Die übrigen 15 durchsuchten Wohnungen liegen im rheinland-pfälzischen Landkreis Birkenfeld, der direkt an das Saarland grenzt. An dem Einsatz am frühen Morgen sind mehr als 50 Beamte der rheinland-pfälzischen und der saarländischen Kriminalpolizei sowie des Polizeipräsidiums Einsatz Logistik und Technik beteiligt. Grund für die Razzia ist der Verdacht der Fälschung von Impfausweisen in einer Vielzahl von Fällen.

Um mindestens 60 gefälschte Impfpässe oder Zertifikate soll es gehen. Aufgefallen sind die illegalen Dokumente dank der Aufmerksamkeit von Mitarbeitern einer Apotheke aus dem Großraum Birkenfeld. Sie haben die Polizei informiert, die daraufhin die Ermittlungen aufgenommen hat. Schließlich sind die Fahnder den Verdächtigen auf die Spur gekommen. Die große Mehrzahl von ihnen soll bislang noch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten sein.

Bei den Durchsuchungen wird eine Vielzahl von Beweismitteln aufgefunden. Unter anderem werden Impfausweise, digitale Covid-Impfzertifikate und Mobiltelefone sichergestellt. Die Echtheit der sichergestellten Dokumente muss nun im Rahmen der weiteren Ermittlungen überprüft werden.

Die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach betont, dass es sich bei der Herstellung von falschen Impfausweisen um eine Urkundenfälschung handelt. Verstöße oder Verdachtsmomente werden auch in Hinblick auf die momentane pandemische Lage mit aller Deutlichkeit verfolgt und geahndet. Alle Verdächtigen bleiben zunächst auf freiem Fuß, ihnen drohen im Falle einer Verurteilung Geld- oder Freiheitsstrafen.