Gehasst, verdammt, vergöttert: Auftritt von Xavier Naidoo spaltet das Netz

Saarbrücken: Es war eine riskante Sache. Am gestrigen Samstagabend holt Comedian Oliver Pocher während seines Auftritts in der Saarlandhalle Soul- und R&B-Musiker Xavier Naidoo auf die Bühne (wir berichteten). Der Mannheimer ist seit gut vier Jahren nicht mehr aufgetreten, und das hat Gründe: Xavier hat sich zeitweise auf die Seite von Schwurblern und Verschwörungstheoretikern geschlagen, während Corona das Lager der Pandemie-Leugner unterstützt.

Als Folge ist der bis dahin erfolgreiche Sänger gecancelt worden, unter anderem aus der Jury von „Deutschland sucht den Superstar“ geflogen. Seine für 2022 geplante Tour hat er absagen müssen. Mittlerweile hat er sich von seinen früheren Aussagen „ohne Wenn und Aber“ distanziert. Der Auftritt gestern in Saarbrücken trotzdem risikoreich: Wird das Publikum ihn mit offenen Armen und Pfeifen und Buhen empfangen? Das Votum der Menge ist nach zwei Songs eindeutig:

Die 1.400 Besucher in der Saarlandhalle spenden tosenden Applaus, der Versuch ist geglückt. Im Schutze des Internets, wo die Nutzer auch ihre kritischen Meinungen eher kundtun, ist das Echo dagegen geteilt. Ein Leser schreibt etwa: „Es gibt Dinge, die braucht kein Mensch.“ Eine Leserin bekennt sich zu „Team Xavier …ich liebe seine Stimme, Texte und Musik.“ Dagegen meint eine andere Dame: „Pest und Cholera zusammen auf der Bühne. Furchtbar!“ Anderen ist die Diskussion auch völlig egal:

„War knapp… hätte mich fast interessiert“, fasst eine Nutzerin zusammen. So oder so: Von Xavier Naidoo wird wohl in der Zukunft noch mehr zu hören sein. Das wird vielfach gefeiert: „Gott sei Dank kommt der wieder. Ich habe ihn echt vermisst“, schreibt jemand. Jemand anderes glaubt dagegen: „In Pochers nächster Show ist dann bestimmt Gil Ofarim dabei. Für Promo macht Pocher alles.“ Habt ihr auch eine Meinung zum Thema? Postet es auf unseren sozialen Medien in die Kommentare!