Neunkirchen: Geheimnisvoller Polizeieinsatz in der vergangenen Nacht im Stadtteil Wiebelskirchen. Alles beginnt mit einem Brand kurz nach 23 Uhr. An der Brückenapotheke in der Wibilostraße brennt eine Leuchtreklame, die Freiwillige Feuerwehr rückt aus. Feuerwehrsprecher Christopher Benkert: „Den Brand hatten die Kameraden schnell gelöscht und konnten danach wieder einrücken.“ Um etwa zehn Minuten vor Mitternacht hören Anwohner dann einen furchtbar lauten Knall in Wiebelskirchen und wählen den Notruf. Auf Facebook schreibt jemand: „War ein Riesenknall. Hoffe, es ist niemandem was passiert.“
Woher das Geräusch kommt, bleibt unklar, Leser auf Facebook vermuten ein Feuerwerk im benachbarten Hangard. Etwa eine Stunde später dann wieder Einsatz in Wiebelskirchen. „Im Stauch stehen Polizisten mit Gewehren“, schreibt jemand auf Facebook. „Die Leute sollen in den Häusern bleiben, bekam mein Freund gesagt, als er eine Rauchen wollte.“ Jemand anderes berichtet: „Polizei war bei uns Im Stauch, Keplerstraße, am Bahnhof.“ Ab der Tunnelstraße wird die Gegend abgesperrt.
Neben mehreren Streifenwagen rücken auch zivile Einsatzfahrzeuge an. Elitebeamte des SEKs werden gesichtet, Anwohner berichten von einer Bedrohungssituation. Bis um 4.30 Uhr am Morgen dauert der Einsatz an. Polizeiinspektion Neunkirchen und die Führungs- und Lagezentrale des Landespolizeipräsidiums äußern sich nur sehr vage am Tag darauf und zwar aus ermittlungstaktischen Gründen, wie es heißt.
Ein Sprecher: „Alles was wir sagen können ist, dass es einen Einsatz in Wiebelskirchen bei einem 36 Jahre alten Mann gab und im Zuge dessen mehrere Wohnungen durchsucht worden sind.“ Feuerwehrsprecher Christopher Benkert: „Der Einsatz der Feuerwehr hatte mit dem SEK-Einsatz nichts zu tun.“ Morgen, frühestens, will die Polizei sich zu den Vorfällen weiter äußern.