Saarbrücken: Nach dem vorläufigen Impfstoff mit dem Präparat von AstraZeneca am gestrigen Montag informiert das Saar-Gesundheitsministerium heute zum weiteren Vorgehen. Die wichtigste Nachricht: Alle Impftermine, die mit dem Impfstoff AstraZeneca in den Impfzentren geplant waren, finden vorerst wie vereinbart statt. Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) betont: „Die Bürgerinnen und Bürger erhalten ein alternatives Impfangebot und werden mit dem Impfstoff von BioNTech geimpft. Die Impfungen mit den Impfstoffen BioNTech und Moderna laufen planmäßig weiter.“ Wie es sich mit den Impfterminen in den darauffolgenden zwei Wochen verhält, hängt von der Entscheidung der Europäischen Arzneimittel-Agentur ab. Dort soll am Donnerstag entschieden werden, ob das Präparat von AstraZeneca eine Freigabe erhält. Wenn dies nicht der Fall ist, müssen die geplanten Impftermine im Saarland verschoben werden. Derzeit sind noch rund 11.000 Erstimpfungen mit AstraZeneca im Saarland offen, zu denen bereits Termine bis einschließlich 3. April vergeben worden sind. Hinzu kommen die Impfungen im Rahmen des Modellprojektes bei den Hausärzten mit 800 Impfdosen pro Woche, die wie alle anderen Impfungen mit AstraZeneca mit sofortiger Wirkung gestoppt worden sind. Da in den Arztpraxen im Saarland bislang weder Moderna noch Biontech verimpft wird, liegt das Projekt derzeit auf Eis. Bachmann weiter: „Gehen wir davon aus, dass die Entscheidung der EMA am Donnerstag ergibt, dass Impfungen mit AtsraZeneca weiterhin ausgesetzt werden müssen, ist es uns leider nicht möglich, allen Bürgerinnen und Bürgern direkt ein alternatives Impfangebot zu machen, da der Bestand sowie die zugesagten Liefermengen der anderen beiden Impfstoffe dafür nicht ausreichend sind.“ Was die Menschen betrifft, die bereits die Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten haben, will das Saarland die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission und des Paul-Ehrlich-Instituts abwarten. Die ersten Zweitimpfungen mit AstraZeneca sind eigentlich ab dem 15. April geplant.