Großkontrolle: Saarland beteiligt sich an Erprobung von neuartigen Drogentests

Trier/Saarbrücken: Die Polizei erprobt aktuell neuartige Tests, die Hinweise auf eine Drogenbeeinflussung am Steuer geben können. Konkret sind am gestrigen Montag hunderte Verkehrsteilnehmer im benachbarten Rheinland-Pfalz herausgewunken worden. An der vorab angekündigten Verkehrskontrolle in den Moselauen in Trier haben sich auch Kräfte benachbarter Polizeipräsidien und der rheinland-pfälzischen Hochschule der Polizei beteiligt.

Zudem auch Beamte der Polizei aus dem Saarland, aus Hessen, Luxemburg und Belgien sowie weitere Behörden. Insgesamt sind die Fahrer von etwa 350 Fahrzeugen untersucht worden. In 17 Fällen sind dabei neuartige Drogenvortests zum Einsatz gekommen, die derzeit erprobt werden. Durch diese Tests können 12 Fahrzeugführer den Verdacht einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit entkräften und ihre Fahrt fortsetzen. In 5 Fällen schlagen die Tests an: Es wird die Entnahme einer Blutprobe angeordnet und ein entsprechendes Verfahren eingeleitet.

Die Ergebnisse der experimentellen Vortests werden im Anschluss durch Experten der Rechtsmedizin untersucht. Im Rahmen der Großkontrolle werden auch weitere Auffälligkeiten entdeckt: Die Beamten leiten sechs Strafverfahren sowie 62 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein und vollstreckten zudem einen offenen Haftbefehl. In knapp 20 Fällen muss den Verkehrsteilnehmern die Weiterfahrt untersagt werden.

Die Großkontrolle führt zeitweise zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen auf der B 49 in Trier, die dort auch Luxemburger Straße heißt, sowie den anliegenden Industrie- und Gewerbegebieten. Am Nachmittag, als der abendliche Berufsverkehr einsetzt, müssen die Kontrollen daher entsprechend zurückgefahren werden. Am heutigen Dienstag findet eine weitere Verkehrskontrolle mit den neuen Drogentests in Bitburg statt. Auch hier kann es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.