Bous: Wegen dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung sitzt ein Mann seit dem heutigen Freitag in Untersuchungshaft. Dem Mann wird vorgeworfen, am 16. Januar in einem Mehrfamilienhaus in Bous absichtlich Feuer gelegt zu haben. Dabei soll dem Mann klar gewesen sein, dass andere Bewohner des Gebäudes sterben könnten. Zu dem Brand kommt es morgens gegen 7 Uhr in einem Sechs-Parteien-Haus in der Kirchstraße in Bous.
Der 42 Jahre alte Mann, der selbst in dem Anwesen lebt, schüttet nach derzeitigem Stand der Ermittlungen in seiner eigenen Wohnung an mehreren Stellen Benzin aus. Dann zündet er das Gebäude an! Zu diesem Zeitpunkt halten sich drei weitere Bewohner in dem Haus auf. Zwei von ihnen sind glücklicherweise bereits wach. Nur deshalb wird das Feuer so schnell entdeckt. Die Betroffenen schaffen es sogar noch, den dritten Bewohner zu wecken. Dann alarmieren sie die Feuerwehr und flüchten aus dem Haus. Zwei der drei Opfer des Anschlags erleiden leichte Rauchgasvergiftungen und müssen ärztlich versorgt werden.
Die Feuerwehr hat den Brand schnell im Griff. Nur die Brandwohnung selbst ist nicht mehr bewohnbar, alle übrigen Menschen dürfen nach Ende der Löscharbeiten zurück ins Gebäude. Dennoch entsteht nach Angaben der Polizei ein Sachschaden an dem Wohngebäude von mehreren 10.000 Euro. Die Beamten stellen erste Ermittlungen an und kommen zu dem Schluss, dass der Brand absichtlich gelegt worden ist.
Nach umfangreichen Ermittlungen gelingt es den Beamten, bei Gericht einen Haftbefehl gegen den Wohnungsinhaber zu erwirken. Damit erscheinen die Brandermittler heute Morgen bei dem 42-Jährigen und nehmen ihn wegen dringenden Tatverdachts fest. Er wird vom Ermittlungsrichter ans Amtsgericht Saarbrücken verbracht, wo ihm der Haftbefehl verkündet wird. Jetzt sitzt der Mann in der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken ein.