Saarlouis/Épinay-sur-Seine/Saint-Denis: Die französische Sonntagszeitung „Le Journal du Dimanche“ nennt am heutigen Samstag in einem Vorabartikel weitere Details zum Raubüberfall auf den Geldtransporter in Saarlouis (wir berichteten). Demnach sind in Épinay-sur-Seine drei der Verdächtigen festgenommen worden, in Saint-Denis ein weiterer und der fünfte in Deuil-la-Barre, allesamt Vororte von Paris. Bei mindestens zweien soll es sich um Größen aus dem kriminellen Milieu handeln:
Zum einen um den 56-jährigen Abdelkrim L., Spitzname „Kleiner Abdel“. Zum anderen um den 44-jährigen Loïc D., genannt „Lolo“. Einen dritten Verdächtigen benennt das Blatt mit Khaled A. Er und „der kleine Abdel“ sollen direkt an dem Überfall in Saarlouis beteiligt gewesen sein. Ob es noch weitere Beteiligte gegeben hat, wird gerade untersucht. Auch über das Diebesgut gibt „Le Journal du Dimanche“ Auskunft:
Rund zwei Millionen Euro sollen die Gangster erbeutet haben. Unbestätigten Informationen zufolge soll der Geldtransporter gestern Morgen von der Landeszentralbank in Saarbrücken gekommen und sogar acht Millionen Euro an Bord gehabt haben. Nach Durchsuchungen bei den Verdächtigen hat man offenbar rund eine halbe Million Euro auffinden können. Das Geld ist sichergestellt worden.
Ob es sich dabei um Teile der Beute handelt, wird gerade ermittelt. Auch mehrere Schusswaffen sollen aufgefunden worden sein. Die französischen Behörden haben nach der Festnahme nun bis zu vier Tage Zeit, nach Beweisen zu suchen, bevor die Verdächtigen wieder laufengelassen werden müssen. Ihre Ermittlungen laufen daher derzeit auf Hochtouren.
Aus der Pressestelle der Saar-Polizei heißt es zu den neuen Details in dem Fall aktuell nur: „Weitere Einzelheiten können aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht mitgeteilt werden.“ Man stehe „im engen Informationsaustausch mit den französischen Ermittlungsbehörden.“