Saarbrücken: Aufregung am heutigen Mittwochvormittag im Bereich des Saarbrücker Hauptbahnhofs. Gegen 10.30 Uhr wird auf dem Bahnhofsvorplatz im Bereich zwischen Reichsstraße, St. Johanner Straße und der Straße Am Hauptbahnhof ein herrenloser Koffer entdeckt. Das Gepäckstück ist direkt unter der Videoüberwachungsanlage der Landespolizei abgestellt worden und vor einem Container, der zum Corona-Testzentrum auf dem Bahnhofsvorplatz gehört.
Weil das Gelände noch zum Hauptbahnhof zählt, übernimmt die Bundespolizeiinspektion Saarbrücken den Einsatz. Denn die Bundespolizei ist deutschlandweit für den Schutz von Bahnanlagen zuständig. Das Testzentrum muss kurzfristig geschlossen werden, das Gebiet um den Koffer herum wird weiträumig mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Behördensprecherin Vivienne Klein:
„Es war jedoch jederzeit möglich, um den gesperrten Bereich herumzugehen.“ So können Reisende weiterhin vom Bahnhof in die Stadt und umgekehrt gelangen. Ein Spürhund für Sprengstoff und Munition aus der Diensthundestaffel der Bundespolizei wird herangeführt. Das Tier inspiziert den herrenlosen Koffer, schlägt aber nicht an.
Aufgrund der Gesamtumstände wird nicht davon ausgegangen, dass es sich um einen gefährlichen Gegenstand handelt. Daher wird auf eine weitere Untersuchung, etwa mit Röntgentechnik, verzichtet. Der Koffer wird geöffnet und enthält offenbar Teppiche oder Wolldecken. Möglicherweise handelt es sich um Reisegepäck, vielleicht wollte aber jemand auch nur alten Plunder loswerden. Bundespolizei-Sprecherin Klein:
„Der Koffer wird nun als ganz normale Fundsache weiterbehandelt. Der Bahnverkehr ist zu keiner Zeit beeinträchtigt gewesen.“ Auch der Haltestellenbereich von Bussen und Saarbahnen kann während des Einsatzes normal genutzt werden. Nach etwa einer Stunde wird die Sperrung komplett aufgehoben, das Testzentrum kann seinen Betrieb wieder aufnehmen.