Brachialer Einbruch in St. Ingbert: Polizei nimmt Verdächtigen vor Ort fest

St. Ingbert: Aufsehenerregender Einbruch am heutigen Mittwochvormittag in der Mittelstadt. Gegen 11.30 Uhr stürmen zwei Männer ein Wohnhaus in der Straße Am Gütterwieschen. Polizeisprecher Falk Hasenberg: „Der Einbruch geschah mit brachialer Gewalt. Es wurde nicht etwa ein Dietrich verwendet, sondern mit einem Backstein eine Scheibe eingeschlagen.“ Offenbar werfen die Täter erst eine Seitenscheibe ein, schaffen es aber nicht, dort einzusteigen.

Daher schlagen sie anschließend ein großes Fenster an der Hausfront ein, steigen auf Gartenmöbel, die sie vor das Haus gelegt haben und legen eine Jacke auf das Fenstersims im Erdgeschoss, um sich nicht an Glassplittern zu verletzen. Nach dem Einbruch schlagen die beiden noch die Seitenscheibe eines geparkten Toyota Yaris ein.

Die Idee ist offenbar, auch aus dem Fahrzeuginneren Gegenstände zu entwenden. Allerdings rollt der Wagen plötzlich los, endet nach einigen Metern an einer gegenüberliegenden Mauer. Nachbarn, die vom Krach des Einbruchs am helllichten Tag in der ruhigen Wohngegend aufgeschreckt worden sind, haben inzwischen über Notruf die Polizei informiert. Die ist dann auch so schnell vor Ort, dass einer der beiden Verdächtigen noch am Tatort festgenommen werden kann.

Es handelt sich um eine 36 Jahre alten Mann, der zur weiteren Behandlung mit zur Dienststelle genommen wird. Dem zweiten Täter gelingt zwar die Flucht, allerdings erklärt Polizeisprecher Hasenberg: „Wir wissen, um wen es sich bei dem Verdächtigen handelt und fanden derzeit nach dem 32-Jährigen.“

Informationen von Anwohnern, wonach die beiden Männer aus dem Drogenmilieu stammen sollen, kann die Polizei derzeit noch nicht bestätigen. Möglicherweise steht einer der beiden auch mit den Hauseigentümern in einem verwandtschaftlichen Verhältnis. Das Dezernat für Eigentumskriminalität am Landespolizeipräsidium hat die Ermittlungen übernommen.