Saarlouis: Nach dem blutigen Angriff zwischen zwei Nachbarn in Saarlouis (wir berichteten) erzählt nun ein Anwohner von den dramatischen Momenten, als die Polizei und die Rettungskräfte eintrafen. Einer der beiden Männer saß an einem Treppenaufgang auf der gegenüberliegenden Straßenseite, verlor viel Blut. Sein Kontrahent saß offenbar ein paar Häuser weiter an einer Gartenmauer.
Die Polizei nahm den Mann fest. Der Anwohner: „Der hatte Handschellen an, darüber haben die Beamten Papiertüten gestülpt.“ Damit sollen Blutspuren an den Händen gesichert werden. Der Nachbar weiter: „Ich bin auf die Situation aufmerksam geworden, weil der Festgenommene laut herumgeschrien hat und bin ans Fenster.
Der saß da halbnackt am Boden, das hat ziemlich lange gedauert.“ Bis zu einer halben Stunde soll der Mann so auf dem Boden gesessen haben. „Die Polizisten haben mit einem Taser und Pistolen auf ihn gezielt.“ In der Zwischenzeit versorgte der Rettungsdienst den anderen Mann: „Es kamen zwei Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug. Der verletzte Mann wurde dann in eine Rettungsdecke gewickelt und behandelt.
Beide Männer wurden später mit Rettungswagen abtransportiert.“ Das bestätigt auch die Polizei. Zum genauen Verlauf der Auseinandersetzung sagen die Ermittler bislang aber noch nichts. Mittlerweile hat die Spurensicherung ihre Arbeit vor Ort aufgenommen. Unter anderem wird eine lange Blutspur untersucht, die vom Wohnhaus der Männer über die Hofeinfahrt führt.
Die Spur sieht aus, als hätte sich eine Person vom Haus weg Richtung Straße geschleppt oder sei vom Gebäude weg gezerrt worden. Im weiteren Verlauf hat die Person dann offenbar einen blutigen Hausschuh verloren oder geworfen. Weitere Blutspuren finden sich an der Eingangstür des Wohnkomplexes in der Dorfstraße sowie an einem Laternenmast und der Treppe, an der der Verletzte aufgefunden wurde. Die Ermittlungen laufen.