Großrosseln: Ein Mann dreht durch! Am gestrigen Donnerstagnachmittag gegen 14 Uhr kommt es in einem Wohngebiet in Großrosseln zu einer Bedrohung mit einer Schreckschusswaffe. Alle beginnt damit, dass ein Mann mit seinem Auto vor einem Wohnhaus in der Kirchstraße parkt, um seinen Bekannten abzuholen. Damit der Freund weiß, dass seine Mitfahrgelegenheit jetzt da ist, hupt der Autofahrer. Tatsächlich kommt daraufhin jemand aus dem Haus.
Es ist jedoch nicht der Bekannte des Autofahrers, sondern ein wildfremder Mann. Der wird gleich aggressiv und beschimpft den Mann im Auto. Dann sagt er so etwas wie „Beim nächsten Mal knall ich dich ab!“ Um zu untermauern, dass es ihm damit ernst ist, zieht der Hausbewohner eine Schusswaffe aus seiner Hosentasche. Er lädt die Pistole einmal durch und steckt sie anschließend wieder weg. Der Autofahrer bekommt es mit der Angst zu tun und fährt sofort weg.
Aus sicherer Entfernung informiert er die Polizei über den Vorfall. Weil zu diesem Zeitpunkt unklar ist, wer der Täter ist und ob es sich um eine scharfe Waffe handelt, kommt es daraufhin zu einem größeren Polizeieinsatz. Mehrere Kommandos fahren zum Ort des Geschehens, auch das Spezialeinsatzkommando aus Saarbrücken rückt an. In der Zwischenzeit wird ermittelt, um wen es sich bei dem Pistolenmann handelt. Er hat einen sogenannten kleinen Waffenschein.
Mit dem darf man allerdings keine scharfen Waffen, sondern nur Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen mit sich führen. Schließlich kann der bewaffnete Mann von den Beamten angetroffen werden. Er leistet keinerlei Widerstand, kann den Beamten seine Aktion nicht erklären. Weil von dem Täter laut Polizeiinspektion Völklingen keine „ernste“ Bedrohung ausgeht, wird der Mann nicht festgenommen. Offensichtlich befindet er sich auch nicht in einem psychischen Ausnahmezustand, sodass auch keine Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung erfolgt. Allerdings wird gegen den Täter ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung eingeleitet.