Saarbrücken: Im Kampf gegen das neuartige Corona-Virus haben mittlerweile viele Firmen, auch im Saarland, ihre Produktion auf dringend benötigte medizinische Produkte umgestellt. Aber man kann auch als einfacher Bürger hochprofessionelle Schutzausrüstung produzieren und damit Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen helfen! Jeder, der einen 3D-Drucker zuhause hat, und das sind mittlerweile richtig viele Leute, kann sich beteiligen! „Maker vs. Virus“ heißt eines der deutschlandweiten Projekte und auch im Saarland gibt es eine „Niederlassung“, einen sogenannten Hub. „Maker“ ist der englische Begriff für „Hersteller“ und bezeichnet eine Gruppe von Leuten, die Dinge aus Spaß an der Freude meist mit moderner Technik selbst herstellen. Sehr beliebt sind dabei 3D-Drucker, mit denen man Kunststoffteile in fast beliebiger Form herstellen kann.
Tobias Lillig vom Saarland-Hub der „Maker vs. Virus“ erklärt: Wir produzieren mit unseren Druckern zum Beispiel die Kunststoffteile für medizinische Visiere, wie sie in Krankenhäusern benötigt werden. Dafür haben wir schon Anfragen zur Produktion von mehr als 700 Stück erhalten, unter anderem von den Kliniken in Sulzbach und Püttlingen.“
Neben den gedruckten Kunststoffteilen wird dazu auch durchsichtige PET-Folie benötigt. 50 Meter davon hat der saarländische Handelsriese Globus gerade gespendet. Tobias Lillig: „Damit schaffen wir schonmal rund 800 Visiere.“ Derzeit wird noch ein Partner gesucht, um die Folien für die Visiere zu schneiden, etwa mit einem CNC-Laser. „Zur Not wird es aber auch von Hand gehen.“
Jetzt sucht der Hub weitere Menschen, die mit ihrem 3D-Drucker mithelfen wollen. Wer dabei sein will, kann sich auf der Seite makervsvirus.org registrieren. Krankenhäuser und Arztpraxen können sich bei Bedarf an hub.saarland@gmail.com wenden. Auch, wer keinen eigenen Drucker hat, kann helfen und mit einer Spende via Paypal das Rohmaterial finanzieren: paypal.com/pools/c/8nM3kZq2V7