Homburg: Krasser Vorfall in Homburg. Dort haben die Behörden eine illegale Bäckerei hochgenommen, in der mehrere Wochen lang ohne jede Genehmigung produziert worden ist. Nach einem Hinweis statten Hauptzollamt Saarbrücken, Homburger Ordnungs- und Gewerbeamt sowie die Untere Bauaufsichtsbehörde dem Laden am gestrigen Dienstagabend einen unangekündigten Besuch ab.
Beim Betreten durch die Ordnungskräfte läuft der Backbetrieb gerade auf Hochtouren, insgesamt werden sieben Personen festgestellt. Neben einer großen Backstraße sind auch kleinere Öfen für Gebäckstangen in vollem Betrieb. In einer großen Halle wird fertiges Gebäck gelagert, teilweise bereits eingetütet. Die Hygienemaßnahmen entsprechen nicht den Vorgaben, die in einem Lebensmittelgewerbe herrschen müssen.
An der ehemaligen Werkstatthalle ist nicht viel in Sachen Sauberkeit verbessert worden. Bei der Kontrolle der Personalien werden drei Verdachtsfälle von Schwarzarbeit festgestellt, bei einer Person besteht zudem der Verdacht des unerlaubten Aufenthalts in Deutschland. Sie wird festgenommen und an die zuständige Polizeidienststelle übergeben. Zudem wird dem Verdacht der illegalen Einschleusung von Ausländern nachgegangen. Die Ermittlungen übernimmt in diesem Fall ebenfalls die Polizei. Eine Person gibt sich den Behörden gegenüber als „Chef“ aus und erklärt, die Bäckerei als Subunternehmen zu betreiben.
Dem 41-Jährigen aus dem nordrhein-westfälischen Krefeld wird die sofortige Schließung der Bäckerei erklärt. Bei der weiteren Kontrolle des Gebäudes stellt sich heraus, dass sämtliche „Mitarbeiter“ auch in dem Betrieb wohnen und übernachten. Ihr Gepäck und Matratzen liegen in kleinen Räumen gestapelt, gewaschene Kleider sind am Fließband der Backstraße zum Trocknen aufgehängt. Wohin die Waren geliefert worden und wie viele davon bis zur Schließung in Umlauf gekommen, ist noch nicht ermittelt worden.