Kanu-Unfall auf der Nied – Leichtsinn im Angesicht der Katastrophe

Hemmersdorf: Während viele Menschen im Saarland nach den heftigen Regenfällen ihr Zuhause verloren haben und vor den Trümmern ihrer Existenz stehen, zeigten einige Personen am heutigen Samstagvormittag ein unverantwortliches Verhalten. Auf der Nied kam es zu einem dramatischen Boots-Unfall, bei dem die Insassen kenterten und in den stark angestiegenen, reißenden Fluss stürzten.

In Hemmersdorf mussten viele Einsatzkräfte zu dem Großeinsatz ausrücken, als ein Kanu mit drei Personen in den Stromschnellen kenterte. Eine der Personen konnte sich in letzter Sekunde auf eine Insel retten, während die anderen beiden zunächst vermisst wurden. Sofort eilten die Rettungskräfte, darunter Feuerwehr, Wasserwacht, DLRG aus Saarlouis und Helfer aus Bayern, eilten umgehend zum Unfallort. Auch zwei Hubschrauber, darunter der Christoph 16, wurden zur Rettung eingesetzt.

Speziell ausgebildete Strömungsretter konnten schließlich den auf der Insel gestrandeten Paddler retten. Nach dem zunächst der Verbleib von zwei Personen unklar war, kam bald die Entwarnung. Sie konnten sich letztlich selbst an Land retten. Der Einsatz war äußerst gefährlich für die Rettungskräfte aufgrund der starken Strömungen.

Die Polizei appellierte eindringlich an die Bevölkerung, solche lebensgefährlichen Aktionen zu unterlassen und Fließgewässer mit starken Strömungen zu meiden. Dieser leichtsinnige Vorfall band ein Großaufgebot an Rettungskräften, die an anderer Stelle dringend gebraucht wurden, um sinnvollere Einsätze zu leisten.

Dieser Beitrag wird bereitgestellt vom Medienverbund Saarland