Kind gerät mit Hand in Kugelbrunnen: Feuerwehr muss Finger suchen

Wadgassen: Von einem schrecklichen Vorfall, der sich bereits am Mittwoch zugetragen hat, berichtet die Freiwillige Feuerwehr Wadgassen. Demnach werden die Helfer nachmittags um 16.03 Uhr in den Ortsteil Hostenbach gerufen. Dort hat sich am Marktplatz nach Angaben von Mitteilern ein Kind seine Hand eingeklemmt. Vor Ort erwartet die Helfer ein schlimmes Bild: Am dortigen Kugelbrunnen hat sich das Kind Teile eines Fingers abgerissen!

Es handelt sich bei der im Jahr 1988 errichteten Anlage um eine große, schwere Kugel aus rotem Granit, der durch hohen Wasserdruck in einer entsprechenden Schale, ebenfalls aus Stein, bewegt wird. Offenbar ist das Kind mit seinem Finger zwischen die Granitkugel und das am Boden stehende Gegenstück geraten. Beim Versuch, sich zu befreien, hat es sich das Fleisch der Fingerkuppe abgezogen. Die Feuerwehr über ihren Einsatz: „Unsere Aufgabe war es nun, den Rest des Fingers im Brunnen zu finden.

Dazu schraubten wir das Abflussgitter auf. Da sich hier kein Finger finden ließ, öffneten wir den Kanaldeckel und holten dort das Sieb raus. Auch im Inhalt des Siebes konnte der Finger nicht gefunden werden.“ Nach Rücksprache mit dem Notarzt brechen die freiwilligen Helfer die Suche ab, weil bereits zu viel Zeit vergangen ist und ein erfolgreiches Annähen des Fingers immer unwahrscheinlicher erscheint. Zeitgleich wird der Brunnen durch einen Gemeindemitarbeiter abgeschaltet.

Auch die Polizei rückt an, nach Rücksprache mit den Beamten bleibt der Brunnen weiterhin abgeschaltet. Im Einsatz sind der Löschbezirk Mitte der Freiwilligen Feuerwehr Wadgassen, ein Rettungswagen, ein Notarztfahrzeug und die Polizei, die die Öffentlichkeit bislang noch nicht über den Vorfall informiert hat. Nach Angaben von Hostenbachs Ortsvorsteher Axel Martin bleibt der Brunnen bis zur Klärung des Vorfalls abgeschaltet. Der Finger ist bislang nicht wiedergefunden worden.