„Konkrete Hinweise“ bei Fahndung nach Todesfahrer von Zweibrücken

Zweibrücken: Die tragische Geschichte des 13-jährigen Julian, der im Juli 2018 bei einem Verkehrsunfall starb, bewegt weiterhin die Gemüter. Jetzt scheinen zwei neue Hinweise der Polizei dabei zu helfen, den Todesfahrer aufzuspüren. Die Identität des Fahrers, der nach dem fatalen Unfall einfach davon fuhr, konnte bislang nicht geklärt werden. Das ZDF veröffentlichte in der gestrigen Sendung „Aktenzeichen XY“ ein Bild von Julian, in der Hoffnung, dass sich dadurch neue Zeugen melden würden.

Alfred Hettmer vom LKA Bayern meldete am Ende der Ausstrahlung, dass bereits „eine Reihe von Anrufen mit Hinweisen zum Unfallfahrzeug“ eingegangen seien. Besonders interessant seien „zwei konkrete Hinweise zum sogenannten Nachfallverhalten des Unfallverursachers“. Allerdings warnte Hettmer vor voreiligen Schlüssen, die Hinweise müssten erst überprüft werden.

Julian und sein Stiefvater waren an jenem Tag auf dem Rückweg von einem Einkauf, als ihr Motorrad auf der A8 bei Zweibrücken von einem PKW gerammt wurde. Das Motorrad stürzte und ging in Flammen auf. Julian starb noch am Unfallort, sein Stiefvater wurde schwer verletzt.

Der flüchtige Wagen soll laut Zeugenaussagen ein weißes, hoch motorisiertes Fahrzeug, vermutlich eine Mercedes E-Klasse, gewesen sein. Ein Ehepaar hatte kurz vor dem Unfall einen Mann auf der Autobahn beobachtet, der beim Fahren mit seinem Handy beschäftigt war und dessen Auto die Beschreibung des Unfallfahrzeugs passte. Der Mann hinter dem Steuer soll wie folgt ausgesehen haben: 35 bis 40 Jahre alt, gepflegter, kurzer Vollbart, dunkle kurze Haare. Er trug ein kurzärmeliges Hemd und eine Sonnenbrille.

Die Hoffnung, dass die Polizei dem Todesfahrer von Zweibrücken auf die Spur kommt, ist trotz der Schwierigkeiten der Ermittlungen wieder gewachsen. Dieser Fall zeigt einmal mehr, welche schrecklichen Folgen rücksichtsloses Fahren haben kann.

Dieser Beitrag wird bereitgestellt vom Medienverbund Saarland