Neunkirchen: Als Einsatzkräfte der saarländischen Verkehrspolizei am gestrigen Montagvormittag auf der A 8 zwischen den Autobahnkreuzen Saarbrücken und Neunkirchen unterwegs sind, staunen sie nicht schlecht. In Höhe des Rastplatzes Kohlhof fällt ihnen gegen 11.40 Uhr ein komplett überladener Kleinlaster auf. Die Beamten fahren auf den Parkplatz und werden beim Fahrer des Pritschenwagens vorstellig.
Denn auf der Ladefläche des Mercedes befindet sich ein neuer VW Caddy, der deutlich über die Ladefläche hinausragt. Damit der Van auf den Kleinlaster passt, steht die hintere Ladeklappe offen. Außerdem steht eine selbstgebaute und nicht fachgerecht verschraubte Metallkonstruktion auf dem Lkw, die ebenfalls über das Ende der Ladefläche hinausragt. Auf dieser wackeligen Konstruktion steht der tonnenschwere VW Caddy.
Der Fahrer gibt an, dass er den VW kurz zuvor im benachbarten Luxemburg gekauft und dann den Weg in Richtung Heimat angetreten hat. Die Polizisten untersagen dem polnischen Fahrer umgehend die Weiterfahrt. Denn der Pritschenwagen ist zum Transport des Vans nicht nur ungeeignet, sondern durch die massive Ladung auch um 1.135 Kilo überladen. Das entspricht einer Überladung von 32,4 Prozent.
Der 59-jährige Fahrer und sein 35-jähriger Beifahrer laden den VW Caddy an Ort und Stelle ab und machen sich auf die Suche nach einem besser geeigneten Transportfahrzeug. Zum Abladen verwenden die beiden Männer zwei fünf Zentimeter dicke und 30 Zentimeter breite Holzbohlen, die sie an die angeschraubte Metallkonstruktion anlegen. Dem Fahrer droht nun ein Bußgeld von 235 Euro.
Immer wieder bewegen sich diese Art von Transporten nach Angaben der Polizei auf Autobahnen und Transitstrecken. Die Beamten weisen darauf hin, dass diese Transportfahrzeuge meistens nicht zum Befördern von anderen Autos geeignet und zugelassen sind.