Saarland: Im Saarland sind im vergangenen Jahr wie im gesamten Bundesgebiet die Fälle von Krätze stark angestiegen. Das geht aus Zahlen der Barmer Ersatzkasse hervor, die dazu die Anzahl der Verordnungen wichtiger Krätze-Präparate aus dem Jahr 2017 mit denen aus dem Vorjahr verglichen hat.
Bei der Krätze, fachsprachlich Skabies genannt, handelt es sich um eine parasitäre Hautkrankheit beim Menschen, die von der Krätzmilbe verursacht wird.Die halbkugelförmigen Weibchen sind nur etwa 0,3 bis 0,5 Millimeter groß und bohren sich beim Menschen in die Oberhaut. Dort legen sie Kotballen und ihre Eier ab. Ihre Absonderungen verursachen unter anderem Bläschen, Pusteln, Quaddeln und in der Folge Krusten, Kratzwunden und Furunkel.
Die Zeit zwischen Infektion und den ersten Symptomen beträgt etwa drei bis sechs Wochen. Boris Wolff, Landespressesprecher der Barmer Landesvertretung Rheinland-Pfalz/Saarland erklärt: „Wir stellen im Saarland einen Anstieg bei den wichtigsten Arzneimittel-Wirkstoffen gegen Krätze fest. Im Jahr 2017 wurden allein bei der Barmer 692 Rezepte gegen Krätze im Saarland ausgestellt.“
Die Anzahl der Verordnungen von entsprechenden Salben und Tabletten ist bei uns damit innerhalb eines Jahres um 68 Prozent gestiegen. Wolff gibt wichtige Tipps zum Umgang mit der Krankheit: „Da Krätzmilben außerhalb des menschlichen Körpers einige Tage überleben können, wird Betroffenen und ihren Kontaktpersonen empfohlen, Kleidung und Bettwäsche täglich zu wechseln und bei mindestens 60 Grad zu waschen.
Handtücher sollte man direkt nach Gebrauch erneuern. Nicht waschbare Dinge sollten sieben bis 14 Tage lang luftdicht verpackt werden. Sinnvoll ist es auch, Polstermöbel und Matratzen täglich mit einem starken Staubsauger abzusaugen. Man sollte zudem den Körperkontakt mit an Krätze Erkrankten meiden und nicht im selben Bett schlafen.“