Saarbrücken: Normalerweise helfen sie anderen, jetzt brauchte die Besatzung eines Krankenwagens nach einem Unfall plötzlich selbst Hilfe. Die Sanitäter der DRK-Rettungswache Sulzbach sind mit einem Patienten auf der A 620 in Richtung Völklingen unterwegs. Ihr Ford Transit ist ein Ersatz-Krankenwagen, weil das eigene Fahrzeug der Rettungswache gerade außer Betrieb ist. Weil es sich um einen normalen Krankentransport und keinen Notfall handelt, ist der Krankenwagen ohne Blaulicht und Martinshorn unterwegs. Kurz vor 14 Uhr kommt die Fahrerin aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von ihrer Fahrspur ab. Kurz nach der Auffahrt Klarenthal fährt der Ford einen Weg neben dem Standstreifen ab, der zum linken Saarleinpfad führt.
Dort rammt der Krankenwagen eine geschlossene Schrankenanlage, kommt ins Schleudern und stürzt schließlich auf die Fahrerseite. Mehrere Kommandos der Völklinger Polizei, die Berufsfeuerwehr Saarbrücken, ein Notarzt, ein Krankenwagen und zwei Rettungswagen rücken zur Unglücksstelle aus. Der Patient kann über die Heckklappe aus dem Krankenwagen befreit werden. Mit mittelschweren Verletzungen wird er in einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Die Fahrerin wird bei dem Unfall schwer verletzt. Ihre Kollegen versorgen sie vor Ort, legen die junge Frau behutsam mit einem Rettungsbrett auf eine Trage, von dort kommt sie in einen weiteren Rettungswagen und dann zur Behandlung in eine Klinik. Der zweite Sanitäter, der sich während des Unfalls bei der Patientin im Heck des Fahrzeugs befand, bleibt unverletzt und kann der Polizei erste Hinweise zum Unfallgeschehen geben.
Die Beamten ermitteln nun, wie es zu dem Crash kommen konnte. Während der Rettungsarbeiten stehen alle Einsatzfahrzeuge auf dem Seitenstreifen hinter der Luisenthaler Brücke, sodass es auf der Autobahn zu keinen Behinderungen kommt. Der Krankenwagen muss aufwändig geborgen werden.