Blieskastel: Der Löschbezirk Blieskastel-Mitte wird am Dienstag um 16.20 Uhr zu einem brennenden Auto auf die Zufahrtsstraße zur Waldwohnanlage Bellem nach Lautzkirchen alarmiert. Als zusätzliche Information teilt die Leitstelle den ausrückenden Löschmannschaften mit, dass es sich bei dem Auto um einen Hybrid-Wagen handelt, der in Vollbrand steht. Schon in Höhe des Lautzkircher Bahnübergangs sehen die Helfer eine tiefschwarze Rauchsäule. Umgehend werden beide Löschfahrzeuge mit großen Wassertanks zur Brandstelle geschickt. Eine erste Lageerkundung ergibt, dass es sich um ein Flüssiggas-Benzin-Fahrzeug handelt. Glücklicherweise hat sich der Fahrer des bereits rechtzeitig in Sicherheit bringen können.
Noch während der Angriffstrupp unter Atemschutz und mit Schutzausrüstung ausgestattet die Wasserversorgung aufbaut, gibt es einen lauten Knall und das Gas-Sicherheitsventil des Brandfahrzeugs öffnet sich. Durch dieses Sicherheitsventil an den Gastanks wird der Überdruck abgelassen, der durch Flammen und Wärmestrahlung entsteht. Damit soll ein Besten der Tanks und das Explodieren des Fahrzeugs verhindert werden.
Dabei entsteht aber eine große und weithin sichtbare Stichflamme. Im Umkreis von 300 Metern um die Brandstelle gibt es keinen Hydranten zur Löschwasserversorgung. Die Nachlöscharbeiten gestalten sich sehr schwierig. Immer wieder flammt das Fahrzeug im Bereich des Gastanks auf. „Normalerweise benötigen wir zu einem Pkw-Brand circa 2 500 Liter Wasser, hier mussten über 13 000 Liter Löschwasser eingesetzt werden, da die Gastanks komplett heruntergekühlt werden mussten“, so der Stadtwehrführer Michael Nehlig.
Mit einer Wärmebildkamera wird das Fahrzeug zum Schluss nach Glutnestern kontrolliert. Für die 14 Blieskasteler Feuerwehrleute, die mit den beiden Löschfahrzeugen, dem Gerätewagen und dem Einsatzleitwagen ausgerückt sind, ist der Einsatz nach fast zwei Stunden beendet.