Saarbrücken: Wer macht sowas nur? Lebensgefährliche Tat in der Saarbrücker Innenstadt! Dort ist ein Passant am heutigen Donnerstagmorgen gegen sieben Uhr in der Sankt-Johanner-Straße unter den Arkaden zwischen der Post und der Osteria unterwegs. Etwa 50 Meter hinter dem Lützenbachtunnel, der unter den Bahngleisen hindurch zur Europaallee führt, entdeckt der Passant ein seltsames Teil auf dem Gehweg: Der Metallstab ist zwischen den Pflastersteinen in den Boden eingelassen.
Das Ende, das herausragt, ist scharfkantig und spitz. Als der Augenzeuge genauer nachsieht, entdeckt er in unregelmäßigen Abständen weitere Metallteile, die zwischen den Pflastersteinen im Boden stecken. Insgesamt 15 Stück hat jemand positioniert. Nicht alle sind fest in den Boden eingelassen, einige liegen auch lose auf dem Gehweg. Die Teile ragen mit rund 17 Zentimetern aus dem Boden. Sollte ein Radfahrer oder ein Fußgänger in eines der angespitzten Teile stürzen, könnte das lebensgefährliche, stark blutende oder innere Verletzungen verursachen!
Daher informiert der Passant die Polizei. Die Beamten der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt dokumentieren den Tatort und entfernen danach die Gefahrenstelle. Die Metallteile werden sichergestellt und sollen nun kriminaltechnisch untersucht werden. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Dabei handelt es sich um eine Straftat, die mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden kann.
Die Beamten suchen Zeugen oder mögliche Geschädigte, die sich eventuell verletzt haben aber noch nicht bei der Polizei bekannt sind. Unter anderem interessieren sich die Ermittler dafür, wann genau die Metallteile ausgebracht worden sind. Ebenfalls von Interesse ist, woher die Metallteile stammen.
Update: Wie sich im Nachhinein herausstellte, wurden die Metallteile doch nicht absichtlich ausgebracht, sondern stammten aus einer defekten Kehrmaschine des kommunalen Entsorgers ZKE.