Lebensgefahr: Kind fällt zwölf Meter tief von Rolltreppe in der Europagalerie

Saarbrücken: Furchtbares Unglück am Dienstagnachmittag in der Saarbrücker Innenstadt. Gegen 14.25 Uhr ist eine Frau mit ihren drei Kindern beim Einkaufen in der Europagalerie. Als alle die Rolltreppe vom zweiten Stockwerk nach unten benutzen wollen, klettert der neun Jahre alte Sohn der Frau auf den Handlauf der Rolltreppe. Plötzlich verliert das Kind sein Gleichgewicht, kippt vornüber und fällt zwölf Meter in die Tiefe bis ins Erdgeschoss!

Seine Mutter, die beiden Geschwister, mehrere Passanten und Mitarbeiter der Ladengeschäfte müssen den Sturz des Jungen mit ansehen. Die Mutter des Jungen kollabiert. Viele Ersthelfer eilen anschließend ins Erdgeschoss, um dem Kind zu helfen, andere wählen den Notruf. Mehrere Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes eilen zum Ort des Geschehens. Auch die Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt schickt Kommandos in die Reichsstraße.

Als die alarmierten Rettungskräfte an dem Shoppingzentrum eintreffen, finden sie den gestürzten Jungen im Erdgeschoss. Er hat den Vorfall wie durch ein Wunder überlebt, ist bei Bewusstsein und weint. Das Kind liegt auf dem Steinboden im Erdgeschoss neben der Rolltreppe, umringt von mehreren Ersthelfern und seiner Familie. Die Sanitäter leiten sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen ein.

Mit lebensbedrohlichen Verletzungen wird der Junge im Rettungswagen auf die Kinderintensivstation des Klinikums Saarbrücken auf den Winterberg gebracht. Auch die Mutter des Kindes und eine Augenzeugin müssen medizinisch betreut werden. Die Polizei sperrt den Unfallort ab, befragt Zeugen und sichert Spuren.

Derzeit wird der kleine Junge immer noch im Klinikum Saarbrücken behandelt. Ob er den Vorfall überleben wird, ist unklar. Der Kriminaldienst Saarbrücken hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Ein Fremdverschulden, etwa seitens der Betreiber des Einkaufszentrums, wird derzeit nicht angenommen.