Saarbrücken: Leck unter Deck auf dem Shisha-Schiff am Saarbrücker Saarufer! Am Sonntagmorgen um 6.27 Uhr teilt ein Passant über Notruf mit, dass die Emfina, die an der unteren Berliner Promenade dauerhaft vor Anker liegt und als Shisha-Schiff bekannt ist, gerade am Sinken ist. Die Polizei fährt umgehend zum Ort des Geschehens und finden das betreffende Schiff tatsächlich sinkend vor.
Bei dem dauerhaft festgemachten Gefährt handelt es sich streng genommen nicht mehr um ein Schiff, sondern nur noch um ein Ponton. Denn die Emfina besitzt keinen Motor mehr. Die Seite zum Schloss hin hängt beim Eintreffen der Helfer deutlich erkennbar tiefer im Wasser. Und die Schräglage verschlimmert sich von Minute zu Minute! Es wird ein Großeinsatz ausgelöst. Helfer der Berufsfeuerwehr Saarbrücken mit einem Motorboot, die Freiwillige Feuerwehr Malstatt/Burbach, das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz und die Stadtwerke rücken ans rechte Saarufer aus, zudem das Wasser- und Schifffahrtsamt mit einem großen Arbeitsschiff.
Sämtliche Versorgungsleitungen von Land auf das Schiff werden gekappt, das Gewässer auf austretende Schadstoffe überprüft. Glücklicherweise läuft aber nichts aus dem Schiff aus. Die Feuerwehr entfernt einen Gastank, der an der Außenseite der Emfina befestigt ist. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Havarie aufgenommen. Bisher gibt es keine Hinweise auf eine Manipulation. Als Ursache kommt laut den Beamten vielmehr eine durch den Frost geplatzte Wasserleitung in Betracht. Das auslaufende Wasser hat sich dann auf der Backbordseite des Shisha-Schiffs gesammelt und die Emfina sinken lassen.
Der Eigentümer soll sich jetzt um die Bergung kümmern. Für die Feuerwehr war es nicht der erste Einsatz am Schwimmschiff: Schon im April 2019 mussten die Helfer ausrücken, weil es einen Brand in der Küche der Emfina gab. Fünf Verletzte mussten damals ins Krankenhaus.