Hargarten-aux-Mines: Im Fall der vermissten Gerda S. aus Heusweiler ist nun eine Leiche gefunden worden! Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich bei dem Leichnam um die seit September vermisste 74-Jährige. Nach Angaben des Landespolizeipräsidiums ist die Frau wohl gewaltsam zu Tode gekommen. Zwei Tatverdächtige, eine 66-Jährige und deren 44 Jahre alter Sohn, sitzen bereits seit Sonntag in Haft (wir berichteten).
Gestern haben Beamte ein Anwesen im französischen Hargarten-aux-Mines durchsucht. Dabei handelt es sich laut Polizei um das Wohnanwesen der 66 Jahre alten Tatverdächtigen. In dem Haus ist die weibliche Leiche entdeckt worden.
Die Gesamtumstände lassen den Schluss zu, dass es sich bei der Toten aller Wahrscheinlichkeit nach um die vermisste Seniorin handelt. Eine eindeutige Identifizierung steht aber noch aus. Die 66-jährige Verdächtige ist laut Polizei eine Cousine des Opfers. Ob es sich bei dem durchsuchten Wohnanwesen auch um den Tatort handelt, steht noch nicht fest. Die Spurensuche wird von der französischen Polizei durchgeführt.
Ein Termin für die Obduktion des aufgefundenen Leichnams, die ebenfalls in Frankreich stattfinden wird, steht noch nicht fest. Deshalb ist auch noch unklar, wie genau die alleinstehende Frau ums Leben gekommen ist. An dem Haus in Frankreich haben die Einsatzkräfte der Gendarmerie Nationale unter anderem auch den BMW sichergestellt, mit dem die mutmaßliche Täterin und ihr Opfer gemeinsam im Urlaub gewesen sind. Nach dem Wagen ist im Rahmen der Öffentlichkeitsfahndung auch gesucht worden.
Die Ermittlungen zum Tatort, den Tatumständen und der Motivlage dauern an. Die Öffentlichkeitsfahndung nach Gerda S. wird eingestellt. Auf die Spur der Verdächtigen und ihres Sohnes ist die Polizei durch Zufall gekommen: Am Wochenende haben Anwohner die Polizei über ein verdächtiges Auto in Ensheim informiert. Darin hat man dann Ausweis und Sparbuch der Vermissten gefunden.