Völklingen: Am gestrigen Montagnachmittag gegen 16.30 Uhr wird die Bundespolizei zum Bahnhof Luisenthal nach Völklingen alarmiert. In einem Zug ist es zu einer Auseinandersetzung zwischen Reisenden gekommen, die Bahn hat daher in Luisenthal einen Stopp eingelegt. Vor Ort bestätigt ein Zeuge den Beamten den Vorfall: Eine junge Frau ist in Streit mit einer 37 Jahre alten Reisenden geraten und hat dabei Pfefferspray auf ihr Opfer gesprüht. Die Geschädigte muss vor Ort vom Rettungsdienst behandelt werden, kann ihre Fahrt aber anschließend fortsetzen.
Bei der Beschuldigten kann kein Pfefferspray aufgefunden werden, auch eine Suche der Polizisten im näheren Umfeld bleibt ergebnislos. Die Frau ist allerdings für die Beamten keine Unbekannte: Es handelt sich um eine 19-Jährige aus der Ukraine, die bereits auffällig geworden ist. Die Frau sorgte vor dem Saarbrücker Hauptbahnhof und später in einer Bahn schon einmal für Aufsehen. Am Montagabend in der vergangenen Woche attackierte sie eine Frau, ihren Begleiter und ein kleines Kind mit Pfefferspray.
Die Beteiligten mussten vom Rettungsdienst behandelt werden. Später beleidigte und bedrohte sie Mutter und Kind in einer Bahn. Grund für den Ausraster war, dass das Kind beim Fahren mit seinem Roller Tauben aufgeschreckt hatte (wir berichteten). Wie bereits eine Woche zuvor zeigt sich die junge Frau auch gestern nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nicht kooperativ gegenüber den Polizeibeamten.
Erst, nachdem ihr mehrfach ein Platzverweis ausgesprochen worden ist, verlässt die Angreiferin den Bahnhofsbereich. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen will die Polizei nun durch die Auswertung von Videodaten der Deutschen Bahn Details zu dem Vorfall in Erfahrung bringen. Die gestrige Attacke zieht jedenfalls eine erneute Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung nach sich.