Saarbrücken: Diese Nachricht dürfte wohl niemanden mehr so richtig überraschen. So ganz kalt dürfte sie aber auch niemand lassen. Der Umbau des Stadions auf dem Saarbrücker Ludwigspark wird nochmals teurer. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt berichtet heute Morgen, was noch an Extrakosten zu erwarten ist: „Nach dem mir aktuell mitgeteilten Kenntnisstand sind es nochmals 5,5 Millionen Euro. Das sind die echten Kosten für das, was tatsächlich notwendig ist für ein ligataugliches Stadion. Ich werde den Stadtrat am 11. Februar bitten, die Mittel bereitzustellen und einen Finanzierungsvorschlag dazu unterbreiten.“ Das Unheil hatte der neue Oberbürgermeister der Landeshauptstadt schon kommen sehen: „Ich hatte seit Ende Oktober mehrfach darauf hingewiesen, dass die Baustelle weiterhin finanziell und zeitlich in einem kritischen Zustand ist und in dem Projekt noch zahlreiche Unwägbarkeiten stecken.
Und dass niemand sagen kann, wie hoch die Gesamtkosten letztendlich ausfallen werden. Heute kann ich nach zahlreichen Gesprächen mit den Projektbeteiligten und internen Analysen mit Gewissheit sagen, dass die 41 Millionen Euro nicht reichen werden.“
Bei Beginn der Arbeiten war man noch von 16 Millionen Euro Baukosten ausgegangen, jetzt haben sich die Kosten also verdreifacht. OB Conradt versucht nun, das Beste aus der Situation zu machen: „Ich stehe bereits mit dem Innenministerium als Kommunalaufsicht in Kontakt, um die Nachfinanzierung abzustimmen. Trotz der schwierigen Lage müssen wir den Umbau des Ludwigsparks zum Abschluss bringen. Jede weitere Verzögerung würde das Projekt nur noch teurer machen. Unser Ziel bleibt es, die Baustelle, die wieder unter Volllast läuft, schnellstmöglich zu Ende zu bringen.“
Außerdem will Conradt die Bevölkerung auf dem Laufenden halten: „Wir werden auch in den kommenden Wochen und Monaten Politik und Öffentlichkeit kontinuierlich über den Stand des Projektes informieren. Wir werden zum Beispiel bei unserer zweiten öffentlichen Info-Veranstaltung im Stadion am morgigen Samstag ab 14 Uhr Rede und Antwort stehen.“