Saarbrücken: Am gestrigen Samstagabend gegen 20.45 Uhr stürmt eine zehn- bis 15-köpfige Personengruppe ein Shisha-Cafe in Saarbrücken. Die Männer beginnen sofort damit, Einrichtungsgegenstände durch das Lokal zu werfen und mit Schlagstöcken auf das Inventar des Lokals einzuschlagen. Dann wird eine männlicher Gast gezielt angegangen. Das Opfer wird von mehreren Tätern mit Schlägen und Tritten traktiert, bevor der unbekannte Mann sich über den Hinterausgang aus dem Lokal retten kann. Die Täter rufen „Die Party ist zu Ende, alle raus hier!“ und schicken die übrigen Gäste weg. Anschließend flüchtet die Gruppe aus dem Lokal und zerstreut sich in unterschiedliche Richtungen. Die Einrichtung des Shisha-Cafes wird zu einem Großteil beschädigt. Welche Verletzungen genau der angegriffene Gast davongetragen hat, ist nicht bekannt, weil der Mann sich bislang noch nicht bei der Polizei gemeldet hat.
Bei der Tätergruppe handelt es sich nach Zeugenaussagen um arabisch aussehende Männer im Alter von 20 bis 30 Jahren. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei führt zunächst nicht zum Ergreifen der Täter. Kurz nach Mitternacht wird der Polizei dann aber Gruppe in der Stadt gemeldet, die auf die Beschreibung passt. Einer der Männer hat nach Angaben der Mitteiler einen Baseballschlager bei sich, mindestens ein weiterer Mann ein Messer.
Sofort fahren mehrere Einsatzkommandos der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt und der Bereitschaftspolizei zum Ort des Geschehens. Die Personen teilen sich beim Eintreffen der Polizei noch in kleinere Gruppen auf und versuchen, von der Örtlichkeit zu flüchten. Dennoch werden insgesamt zwölf Personen festgestellt und einer Kontrolle unterzogen.
Es handelt sich um Männer zwischen 22 und 35 Jahren. Aufgrund der vorgefundenen Spuren- und Beweislage kann ihnen der Angriff auf die Shisha-Bar nachgewiesen werden. Bei der Kontrolle wird denn auch ein Teleskopschlagstock sichergestellt, in der näheren Umgebung werden zudem Baseballschläger, Pfefferspray und verschiedene Werkzeuge aufgefunden.
Die Ermittlungen laufen nun unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, gemeinschaftlich begangener gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung.