Saarbrücken: Großeinsatz der Polizei in der Nacht vom Samstag auf den heutigen Sonntag im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler. Alles beginnt mit einem Telefonat am Samstagabend zwischen einem Mann aus Dudweiler und einem seiner Bekannten. Während des Anrufs stößt der Saarbrücker schwere Bedrohungen gegen den Mann am anderen Ende der Leitung aus. Der bedrohte Mann fürchtet um sein Leben und schaltet die Polizei ein. Beamte vernehmen das Opfer und kommen zu dem Schluss, dass es sich um eine ernstzunehmende Bedrohung für Leib und Leben des Mannes handelt.
Der Anrufer aus Saarbrücker ist auch kein Unbekannter: Er ist der Polizei schon wegen anderer Delikte aufgefallen. Im Laufe der Ermittlungen erhärten sich die Hinweise darauf, dass der Mann in seiner Wohnung eine scharfe Schusswaffe haben könnte. Deshalb wird das Spezialeinsatzkommando alarmiert. SEK-Beamte observieren nach Angaben von Nachbarn rund zwei Stunden lang die Wohnung des Mannes in einem Mehrfamilienhaus Am Neuhauser Weg. Um 0.30 Uhr ergibt sich eine günstige Situation für den Zugriff. Schwer bewaffnete und vermummte SEK-Beamte rücken in einer Blitz-Aktion mit mehreren Fahrzeugen an und stürmen das Haus.
Nach Angaben eines Sprechers beim Landespolizeipräsidium verläuft der Einsatz der Spezialkräfte ohne Probleme. Nachdem die Situation gesichert ist, rücken vier Polizeikommandos mit Streifenwagen und ein ziviles Diensthundekommando an. Sie haben zuvor in der Nähe auf grünes Licht vom SEK gewartet. Die Wohnung des Saarbrückers wird durchsucht, dabei kommt auch ein Spürhund für Sprengstoffe und Waffen zum Einsatz. Gefunden wird aber ersten Informationen zufolge keine scharfe Waffe.
Der Wohnungsinhaber kommt mit zur Polizeiwache, wird dort verhört. Nach Angaben von Nachbarn hat es in dem Mehrfamilienhaus in der Vergangenheit keine Probleme mit dem Mann gegeben. Die Ermittlungen der Polizei laufen nun weiter.