Dillingen/Nalbach: Großeinsatz für die Polizei am heutigen Donnerstagnachmittag im Landkreis Saarlouis. Gegen 15.17 Uhr ruft ein 25 Jahre alter Mann bei der Polizei an. Er meldet, dass er von einem Bekannten bedroht worden ist. Ein Sprecher des Landes Polizeipräsidiums: „Der Mann hat angegeben, dass sein Kontrahent mit einer Schusswaffe bei ihm zu Hause vorbeikommen werde.“ Sowohl der Mitteiler als auch der mutmaßliche Angreifer sind der Polizei bereits von früheren Delikten bekannt. Die Beamten nehmen den Vorfall daher sehr ernst.
Alle verfügbaren Kräfte werden in den Landkreis Saarlouis verlegt. Zum einen umstellen schwer bewaffnete Beamte der Operativen Einheit das Haus des Anrufers im Dillinger Stadtteil Diefflen für den Fall, dass der Aggressor tatsächlich dort auftaucht. Zum anderen wird auch die Wohnanschrift des mutmaßlichen Angreifers im Nalbacher Ortsteil Körprich angefahren. Auch hier postieren sich neben mehreren Streifenkommandos speziell ausgerüstete Kräfte der Operativen Einheit am Gebäude.
Gleichzeitig wird das Spezialeinsatzkommando aus Saarbrücken alarmiert und macht sich auf den Weg nach Nalbach. Doch bevor die Elitebeamten dort eintreffen, kann der gesuchte Mann gegen 17 Uhr vor seinem Wohnhaus festgenommen werden. Der 33-Jährige leistet dabei keinerlei Widerstand. Tatsächlich wird bei ihm eine Handfeuerwaffe aufgefunden. Der Behördensprecher:
„Ob es sich dabei um eine scharfe Schusswaffe handelt, wird nun von Experten untersucht.“ Ein Kommando der Diensthundestaffel durchsucht sein Wohnhaus nach weiteren Waffen oder Munition. In einem Gefangenentransporter wird der Nalbacher zur Polizeidienststelle verbracht, dort von den Beamten verhört. Ob er danach wieder auf freien Fuß gesetzt wird oder in Untersuchungshaft kommt, ist derzeit noch nicht klar. Verletzt hat bei dem Vorfall niemand. Wieso es zu dem Streit zwischen den beiden Personen gekommen ist, wird noch ermittelt.