St. Ingbert: Ungewöhnlicher Einsatz für die Beamten der Polizeiinspektion St. Ingbert am gestrigen Samstagvormittag. Gegen 10.30 Uhr müssen die Helfer wegen Wildschweinen in die Innenstadt von St. Ingbert ausrücken. Zunächst melden Augenzeugen den Beamten zwei Wildschweine in der Kohlenstraße. Die Borstentiere treiben sich in Höhe eines Einkaufsmarktes herum. Noch bevor die Polizei ausrücken kann, gehen zahlreiche weitere Sichtmeldungen über Wildschweine ein.
Insgesamt gehen die Ermittler von einer Rotte mit mindestens sechs Schweinen aus. Die Tiere laufen einmal quer durch die Innenstadt von St. Ingbert. Dabei bewegen sie sich auch über die Grundstücke von Privatanwesen. Außerdem überqueren die Waldtiere den Marktplatz im Stadtzentrum, der zu diesem Zeitpunkt stark von Fußgängern frequentiert wird. Die Polizeibeamten verteilen sich und suchen den kompletten Innenstadtbereich nach der Rotte ab. Zudem wird umgehend ein Jagdausübungsberechtigter alarmiert, der zum Ort des Geschehens eilt.
Die Tiere werden aber nicht mehr gesichtet und es gehen keine weiteren Mitteilungen aus der Bevölkerung mehr ein. Daher wird davon ausgegangen, dass sich die Schweine wieder in ein Waldgebiet zurückgezogen haben. Nachdem die Sauerei beendet ist, meldet sich ein Geschädigter bei der Polizei in St. Ingbert. Er teilt mit, dass es während der Wilddurchquerung im Innenstadtbereich zu einem Angriff auf den Passanten gegeben hat:
Der 27 Jahre alte Fußgänger, der im benachbarten Frankreich wohnt, ist nach eigenen Angaben in der Rickertstraße von einem der Schweine in den linken Oberschenkel gebissen worden. Dabei ist der Mann leicht verletzt worden und hat sich eigenständig zur medizinischen Versorgung in ein umliegendes Krankenhaus begeben. Der Verletzte kann aber noch am selben Tag wieder aus der Klinik entlassen werden.