Merzig: Seit dem Jahr 2006 gibt es das Projekt „Der andere Laden“ in Merzig, initiiert vom Arbeiter-Samariter-Bund und betrieben von einer gemeinnützigen Gesellschaft. Das Projekt verfolgt gleich zwei soziale Gedanken: Zum einen handelt es sich um eine Kleider- und Haushaltswarenbörse, bei der bedürftige Menschen Dinge des täglichen Lebens für kleines Geld einkaufen können. Zum anderen finden Menschen auf der anderen Seite des Tresens Beschäftigung und Qualifizierung. Am gestrigen Mittwochnachmittag kommt es zu einem Überfall auf den Laden in der Merziger Bahnhofstraße. Ein unbekannter Täter geht gegen 15.13 Uhr in das Geschäft und steuert zielstrebig auf den Verkaufstresen zu, wo sich auch die Registrierkasse befindet.
Hinter dem Tresen hält sich gerade eine Mitarbeiterin auf. Mit einem noch unbekannten Schlagwerkzeug drischt der Mann ohne Vorwarnung auf sein Opfer ein. Die Frau erleidet eine stark blutende Platzwunde am Hinterkopf. Als ein bislang ebenfalls noch unbekannter Kunde in das Geschäft eintreten will, fordert der Angreifer die Person auf, zu verschwinden.
Direkt danach rennt der Mann aus dem Laden und flüchtet in Richtung Innenstadt. Eine weitere Zeugin erscheint kurze Zeit später und wählt den Notruf. Als die Polizei vor Ort nach wenigen Augenblicken eintrifft, ist der Angreifer verschwunden. Eine Fahndung im Nahbereich des Tatorts bleibt erfolglos. Auch der Zeuge, den der Räuber verjagt hat, ist nicht mehr vor Ort.
Er kann möglicherweise wichtige Hinweise zum Aussehen des Täters beitragen. Nach bisherigen Zeugenangaben handelt es sich beim Täter um einen etwa 35 Jahre alten Mann mit lichtem Haar. Er hatte zur Tatzeit die rechte Hand in Gips, eine frische Narbe oder Wunde in der Mitte der Stirn sowie ein trübes Auge. Zur Bekleidung ist nur bekannt, dass der Mann eine graue Kapuze über dem Kopf trug. Der Überfall war übrigens völlig sinnlos: Der Mann machte überhaupt keine Beute.
Hinweise: Polizeiinspektion in Merzig, Gutenbergstraße 30, Telefon 0 68 61 / 97 70