Saarbrücken: Großeinsatz am heutigen Freitagnachmittag auf dem Rastpfuhl. Gegen 13 Uhr meldet sich ein besorgter Bürger telefonisch bei der Polizei in Burbach. Der Mann teilt mit, dass er gerade aus etwa 50 Metern Entfernung eine männliche Person im oberen Malstatt beobachtet hat, die einen waffenähnlichen Gegenstand in der Hand gehalten hat. Nach Angaben des Zeugen zufolge hat es kurze Zeit zuvor auf offener Straße einen lautstarken Streit zwischen dem Mann mit der vermeintlichen Waffe und einer unbekannten Frau gegeben. Jetzt, so der Anrufer weiter, ist der Mann in ein Wohnhaus im Jenneweg gegangen. Weil zum Zeitpunkt der Mitteilung nicht genau abzuschätzen ist, um welchen Gegenstand es sich tatsächlich handelt und ob von einer Gefahrenlage auszugehen ist, reagieren die Beamten umgehend.
Sechs Kommandos der Polizei rücken zum Ort des Geschehens aus. Darunter auch speziell geschulte und ausgerüstete Polizisten der sogenannten Operativen Einheit mit schwerem Gerät. Der Jenneweg wird vorsorglich für den Verkehr und für Fußgänger gesperrt. Auch Teile der Straße Am Wallenbaum und der Rheinstraße werden kurzfristig abgeriegelt.
Die Beamten umstellen das Gebäude, in das der Mann gelaufen sein soll. Der 21 Jahre alte Verdächtige ist der Polizei bereits bekannt. Die Beamten versuchen, ihn auf seinem Handy zu erreichen, allerdings ohne Erfolg. Daher wird das Gebäude im Jenneweg abgesucht.
Auch dort gibt es keine Spur von dem Verdächtigen, ebensowenig wie in seiner Wohnung, die ebenfalls durchsucht wird. Eine Waffe oder ein waffenähnlicher Gegenstand kann nirgends aufgefunden werden. Der 21-Jährige konnte auch bis jetzt noch nicht aufgegriffen werden. Er ist bereits durch mehrere Delikte aufgefallen, allerdings nicht wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz. Die Ermittlungen dauern an.