Saarbrücken: Tödlicher Streit am heutigen Dienstagnachmittag in der Landeshauptstadt. Gegen 13.30 Uhr melden Anwohner aus der Brauerstraße im Stadtteil St. Johann einen lautstarken Streit aus einer Wohnung im 3. Stock eines Mehrfamilienhauses. Die Polizei rückt mit mehreren Kommandos an, erste Kräfte sind schon nach wenigen Augenblicken vor Ort. Behördensprecher Stephan Laßotta: „Die Beamten der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt haben in einer Wohnung zwei schwer verletzte Männer vorgefunden.“
Sie werden vom Rettungsdienst vor Ort versorgt, dann ins Krankenhaus verbracht. Dort stirbt einer der beiden im Laufe des Abends an seinen schweren Verletzungen. Es soll ein Messer zum Einsatz gekommen sein. Polizeisprecher Laßotta: „Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass es weitere Beteiligte gibt.“ Beim Inhaber der Tatwohnung soll es sich um einen Deutschen handeln, der schon seit Jahren unauffällig in dem Haus lebt. An der Außenseite seines Balkons kleben Blutspuren, die von einem der Verletzten stammen.
Der Mann soll sich auf der Flucht vor seinem Kontrahenten an den Balkon geklammert haben. Auch im Treppenhaus bis hinunter zur Straße gibt es Blutspuren. Im Hinterhof des Wohnkomplexes hat die Polizei einen Bereich zwischen zwei Mülltonnen mit Absperrband gesichert, die Tatortbereitschaft hat dort Spuren fotografiert und mehrere Beweismittel gesichert. Ob eine Tatwaffe aufgefunden worden ist, ist noch nicht bekannt.
Während der ersten Rettungsmaßnahmen und Ermittlungen wird die Brauerstraße zwischen der Dudweilerstraße und dem Neugrabenweg rund eine Stunde lang bis etwa 14.30 Uhr gesperrt. Mittlerweile hat das Dezernat für Straftaten gegen das Leben am Landespolizeipräsidium den Fall übernommen. Ob der schwer verletzte Beteiligte oder der mittlerweile verstorbene Mann vor seinem Tod Angaben zum Geschehen gemacht haben, ist nicht bekannt. Die Ermittlungen laufen.