Homburg: Furchtbarer Einsatz in der vergangenen Nacht für die Feuerwehr in Homburg. Kurz nach 1 Uhr werden die Helfer über einen Brand in einer Erdgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Straße Am Mühlgraben in der Innenstadt informiert. Sofort wird Großalarm für alle Löschbezirke ausgelöst. Als die ersten Einheiten vor Ort eintreffen, schlagen bereits meterhohe Flammen aus der betreffenden Wohnung.
Auch im Treppenhaus des Gebäudes gibt es erste Brand- und Hitzeschäden, die Feuerwehr kann ein Übergreifen aber verhindern. Allerdings wird der Bewohner der Brandwohnung noch vermisst! Die Feuerwehr muss zunächst die Flammen niederschlagen, bevor sie unter schwerem Atemschutz in die Wohnung vordringen kann. Dort liegt alles in Schutt und Asche, es gibt eine massive Hitzeentwicklung.
In den Trümmern finden die Helfer den 57 Jahre alten Bewohner auf, doch für ihn kommt jede Hilfe zu spät. Alle anderen Hausbewohner können sich selbst ins Freie retten. Sechs von ihnen erleiden Rauchvergiftungen, vier davon müssen vom Rettungsdienst in die nahegelegene Uniklinik eingeliefert und dort weiterbehandelt werden. Die übrigen rund 30 Bewohner werden in den kommenden Stunden in einem von der Feuerwehr organisierten Linienbus vor der Kälte geschützt.
Weil das Gebäude vorerst nicht betreten werden kann, kommen die Menschen später in der benachbarten Jugendherberge unter. Bis in die frühen Morgenstunden sind die rund 90 freiwillige Feuerwehrleute im Einsatz. Neben der Feuerwehr Homburg unterstützen auch Atemschutz-Einheiten aus Blieskastel und dem Mandelbachtaler Ortsteil Ommersheim die Retter. Der Rettungsdienst ist mit sechs Fahrzeugen und 17 Einsatzkräften vor Ort.
Koordiniert werden die Helfer vom Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und einem Leitenden Notarzt. Die Kriminalpolizei übernimmt noch in der Nacht die Ermittlungen in dem Fall. Derzeit sind Brandursache und Schadenshöhe noch unklar.