Saarbrücken: Die Polizei hat weitere Details zu einem Einsatz mit Schusswaffengebrauch am Freitagmorgen auf der A 1 bei Saarbrücken bekannt gegeben. Wie Georg Himbert, Pressesprecher beim Landespolizeipräsidium berichtet, meldet sich am frühen Morgen ein Augenzeuge bei der Polizei. Der gibt an, dass eine Person zu Fuß auf der Autobahn unterwegs ist. Bei sich führt der Mann nach Angaben des Zeugen ein Messer, mit dem er wild herumfuchtelt. Die Polizei schickt mehrere Streifenwagen in Richtung Autobahn. Die fahren die Strecke ab und können in Höhe von Heinrichshaus den beschriebenen Mann antreffen. Er hat auch tatsächlich ein Messer bei sich.
Beim Ansprechen durch die Beamten stürmt der Fußgänger mit dem Messer auf die Polizisten zu. Ein Polizist gibt einen Warnschuss in die Luft ab. Das laute Geschrei der Beamten und den Schuss hören Anwohner und wählen besorgt den Notruf. Den Anrufern wird allerdings erklärt, dass die Polizei bereits vor Ort ist. Nach dem Schuss in die Luft verschwindet der Mann mit dem Messer über die Saarbahn-Gleise in Richtung Wald.
Weitere Polizisten kommen hinzu. Sie feuern mit ihrem Taser auf den Flüchtenden. Durch die Elektroimpulse wird der Mann außer Gefecht gesetzt und kann festgenommen werden. Es handelt sich um einen 64 Jahre alten Mann aus Riegelsberg. Er ist bei der Polizei bisher nicht auffällig geworden. Weil er sich in einer psychischen Ausnahmesituation befindet, entscheidet der Notarzt, dass der Mann in einer entsprechenden psychiatrischen Klinik untergebracht werden muss. Während des Einsatzes wird ein Polizeibeamter verletzt.
Allerdings nicht durch den Angreifer, sondern beim Übersteigen eines Zauns. Der Polizist trägt leichte Handverletzungen davon, kann seinen Dienst aber fortsetzen. Die Feuerwehr muss anrücken, um den Zaun zu öffnen. Denn der Angreifer liegt dahinter, die Helfer können ihn nicht in den Rettungswagen verbringen. Während des Einsatzes ist die Autobahn zeitweise voll gesperrt.