Idar-Oberstein: Schreckliche Bluttat in der Nacht zum Freitag im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein rund zehn Kilometer von der saarländischen Grenze entfernt. Dort meldet sich ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses im 2500-Einwohner-Stadtteil Göttschied kurz nach 1.30 Uhr über Notruf bei der Polizei. Der Anrufer hat im Hausflur die Todesschreie einer Frau gehört und bittet die Beamten, schnell vorbeizukommen. Als die ersten Polizeikräfte vor Ort eintreffen, bietet sich ihnen ein Bild des Grauens. Im Hausflur liegt die Frau, die zuvor um ihr Leben geschrieben hat. Ihr Körper ist blutüberströmt, der ebenfalls herbeigerufene Rettungsdienst kann nur noch den Tod der Frau feststellen.
In einer der Wohnungen entdecken die Beamten außerdem einen Mann, der mit einem Messer bewaffnet ist. Die Polizei vermutet, dass er eine Geisel bei sich haben könnte und zieht sich daher zunächst zurück, um das Leben möglicher Geiseln nicht zu gefährden. Das Gebäude wird umstellt, der Mann mit dem Messer kommt kurze Zeit später freiwillige aus dem Haus heraus.
Er lässt sich widerstandslos von der Polizei festnehmen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen gehen die Behörden davon aus, dass er die Frau umgebracht hat. Und nicht nur das. Beim Durchsuchen der Wohnung, in der sich der Mann versteckt hatte, wird eine weitere Leiche entdeckt. Auch dieser Tote soll auf das Konto des festgenommenen Mannes gehen. Der mutmaßliche Täter ist selbst schwer verletzt.
Ob er sich seine Verletzungen eigenhändig zugefügt hat, ist unklar. Er muss in ein Krankenhaus gebracht und dort ärztlich behandelt werden. Wer die beiden Toten sind und in welchem Verhältnis sie zu dem Mann mit dem Messer gestanden haben, ist derzeit noch unklar. Möglicherweise handelt es sich um einen eskalierten Familienstreit. Die Mordkommission ermittelt.