Wallerfangen: Am Mittwochnachmittag hält ein junger Mann die Einsatzkräfte in Wallerfangen auf Trab. Gegen 14.35 Uhr wird die Führungs- und Lagezentrale der Polizei von einer Zeugin telefonisch darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie an einem Wohnanwesen in Wallerfangen eine Rauchentwicklung sehen kann. Freiwillige Feuerwehrkräfte des Löschbezirks Wallerfangen sowie Beamte der Polizei Saarlouis und Einheiten der Operativen Einheit fahren zu dem Wohnhaus, wo sie den 25 Jahre alten Bewohner in einem psychischen Ausnahmezustand antreffen. Er hat auf seinem Balkon absichtlich einen Brand verursacht, wobei die Flammen das darüber liegende Dachgebälk erreichen.
Der 25-Jährige versucht beim Eintreffen der Rettungskräfte noch selbstständig, den verursachten Brand zu löschen. Das gelingt ihm allerdings nur zum Teil. Er verweigert sowohl den Feuerwehrkräften als auch der Polizei den Zugang zum Obergeschoss des Wohnhauses und stellt Barrikaden innerhalb seiner Wohnung auf. Diese müssen von den Einsatzkräften erst mühevoll geräumt werden.
Als die Beamten zu dem Mann vordringen, steht der 25-Jährige plötzlich mit einem Holzstiel in der Hand drohend vor den Polizisten. Die drohen ihrerseits an, ihren Taser gegen den Mann einzusetzen. Doch dazu kommt es nicht: Schon beim Erblicken des Tasers flüchtet der 25-Jährige umgehend auf das Dach des Anwesens und weigert sich, wieder runterzukommen.
Nach einem längeren Gespräch mit Beamtinnen der Polizei Saarlouis kann er dazu bewegt werden, die Dachfläche freiwillig zu verlassen. Der 25-jährige, der durch das Einatmen der Rauchgase leicht verletzt ist, wird vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Am Anwesen, das trotz des Brandes noch weiterhin bewohnbar ist, entsteht ein Schaden in Höhe von geschätzt 15 000 Euro. Den 25-Jährigen erwartet nun eine Anzeige wegen des Verdachts einer schweren Brandstiftung.