Püttlingen: Aktuell herrscht Ausnahmezustand in Püttlingen! Gerade ist der Einsatz für die Helfer im Fall der vermissten Kinder beendet (wir berichteten), da ereilt die Retter in der Köllertalstadt der nächste Hilferuf. In einem kleinen Park, der sogenannten Turnerwies, haben Jugendliche beobachtet, wie ein offensichtlich verwirrter Mann im Bereich eines Kinderspielplatzes einen Kanaldeckel geöffnet hat. Dann ist der Mann hinuntergestiegen und nicht mehr aufgetaucht!
Freiwillige Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst rücken an. Sofort steigen Retter in das Rohr hinab, um nach dem Mann zu suchen. Dabei tragen sie schweren Atemschutz, weil nicht ausgeschlossen ist, dass sich im Kanal giftige Gase gesammelt haben. Doch von dem Mann ist nichts zu sehen. Mitarbeiter der Abwasserwerke treffen ein und erklären, dass das schmale Rohr vom Kindergarten kommt und wenige Schritte weiter in einem 2,20 Meter großen Hauptsammler endet.
Der endet in der nahegelegenen Kläranlage und führt enorm viel Wasser. Das Technische Hilfswerk, Ortsverband Völklingen-Püttlingen, wird hinzugerufen und setzt eine Endoskop-Kamera mit einem 50 Meter langen Kabel ein. Damit die Kamera nicht untergeht, werden zwei aufgeblasene Gummihandschuhe als Ballons daran angebracht. Doch trotz aller Suchmaßnahmen bleibt der Mann verschwunden. Auch in der Kläranlage, wo das Rohr endet, werden Kräfte postiert. Jetzt wird nacheinander an allen Kanaldeckeln die Leitung kontrolliert.
Dazu sind Feuerwehrkräfte aus allen drei Löschbezirken Püttlingen, Köllerbach und Herchenbach alarmiert worden. Sie sammeln sich auf dem nahegelegenen Burgplatz. Parallel hat die Polizei die Adresse des gesuchten Mannes angefahren, ihn allerdings nicht angetroffen. Die Beamten fahren weiter Streife und befragen Passanten nach dem Vermissten. Es wird nachberichtet.