Losheim: am Freitag besuchen ein Mann (44) und seine Frau (40) wie hunderte andere auch den Stausee in Losheim. Am Nachmittag gegen 16 Uhr gehen die beiden eine Runde im See schwimmen, um sich abzukühlen. Als etwa in der Mitte des Sees die Frau die Kräfte langsam verlassen, ruft sie ihrem Mann zu, dass sie wieder ans Ufer muss und er mit ihr zurückschwimmen soll.
Als die 40-Jährige am Seeufer ankommt, ist von ihrem Mann allerdings nichts mehr zu sehen. Verängstigt ruft die Frau um Hilfe und setzt so einen großen Rettungseinsatz in Gang. Schnell werden Erinnerungen vom vergangenen Wochenende wach: Da war in der Saar bei Saarlouis ein 58-Jähriger nach dem Schwimmen mit Bekannten nicht mehr zurückgekehrt. Er musste Tage später tot aus dem Wasser geborgen werden. In Losheim beginnen Einsatzkräfte der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) sofort damit, nach dem vermissten 40-Jährigen im See Ausschau zu halten.
Ein Rettungswagen rückt an, außerdem ein Rettungshubschrauber. Der überfliegt das Gewässer, um nach der mutmaßlich hilflosen, leblosen Person zu suchen. Auch die Polizeiinspektion Nordsaarland wird eingeschaltet und rückt an den Stausee aus. Vor Ort nehmen die Beamten erste Ermittlungen auf und koordinierten gemeinsam mit der DLRG die ersten Suchmaßnahmen. Dann plötzlich taucht der vermisste Mann an seinem Liegeplatz auf – völlig unversehrt.
Wie sich herausstellt, hat es sich um ein Missverständnis gehandelt. Dass seine Frau ihm zugerufen hat, dass sie umkehren will, hat der 44-Jährige demnach nicht gehört. Stattdessen hat er der 40-Jährigen zeitgleich zurückgerufen, dass er weiter durch den See schwimmen und vom anderen Ufer aus zu Fuß zurückkommen will. Als er dann rund um seinen Liegeplatz hektische Aktivitäten und den Rettungseinsatz bemerkt hat, hat er noch einen Zahn zugelegt. So kann der Vorfall schließlich geklärt werden.