Riegelsberg: Aufregung gestern Abend in der Lamepnnester Straße. Ein Mann (28) ruft bei der Polizei an und droht mit einer Gewalttat: „Ich bin zu allem bereit!“ Kurze Zeit später weitere Notrufe von Anwohnern: Der Mann hat eine selbst gebaute Rohrbombe aus seinem Fenster vor das Haus geworfen. Der Sprengkörper ist allerdings nicht explodiert. Kräfte der Operativen Einheit Saar 2 aus Burbach rücken an, können den Mann bei einer günstigen Gelegenheit überwältigen, als er das Haus verlässt. Ihm wird eine Blutprobe entnommen, weil er unter Drogen zu stehen scheint und er kommt nach einem psychologischen Kurzgutachten in eine geschlossene Einrichtung. Die Straße wird stundenlang abgeriegelt, der mutmaßliche Sprengkörper wird von Sprengstoffexperten der Polizei vor Ort unschädlich gemacht. Im Zimmer des Mannes findet ein Spürhund verdächtige Chemikalien. Jetzt prüft die Polizei, ob es sich dabei um Schwarzpulver handelt. Der Mann ist den Beamten kein Unbekannter: Er fiel bereits mehrfach wegen Gewaltdelikten auf, soll 2008 seinen eigenen Vater mit einem Messerstich in den Bauch lebensgefährlich verletzt haben. Der Vater starb später, nachdem er seine Behandlung eigenverantwortlich abbrach, der Sohn berief sich auf Notwehr und wurde freigesprochen.