St. Ingbert: Vollsperrung am heutigen Mittwochmorgen auf der A 6 bei St. Ingbert. Die Autobahn in Fahrtrichtung Paris, gegen 7.55 Uhr: Zwischen den Anschlussstellen St. Ingbert-Mitte und St. Ingbert-West herrscht dichter Berufsverkehr. Mit unterwegs ist ein weißer Kastenwagen. Der Fahrer bremst seinen Transporter aus unerklärlichen Gründen abrupt ab. Damit löst er eine Kettenreaktion aus: Die nachfolgenden Fahrzeuge legen ebenfalls eine Vollbremsung hin.
Allerdings schaffen es nicht alle Fahrer, ihre Wagen rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Vier Fahrzeuge krachen letztlich ineinander: ein schwarzer Audi, ein schwarzer VW, ein silberner Mazda und ein schwarzer Hyundai. Immerhin haben alle Beteiligten Glück im Unglück: In den Autos wird niemand verletzt. Der Autobahnabschnitt ist allerdings nach dem Crash übersät mit Trümmerteilen. Die über Notruf alarmierte Polizei sieht sich daher gezwungen, die Richtungsfahrbahn Paris ab 8 Uhr voll zu sperren.
Der Verkehr wird abgeleitet, in der Folge kommt es zu langen Staus: Auf der Autobahn bilden sich Schlangen von mehr als fünf Kilometern, Tausende stecken fest. Auch in der Innenstadt von St. Ingbert dreht sich bald schon kein Rad mehr rund. Währenddessen laufen auf der A 6 die Aufräumarbeiten. Die Fahrbahn muss von Trümmerteilen und ausgelaufenen Betriebsmitteln gereinigt werden. Teilweise sind die Unfallwagen nicht mehr fahrbereit, müssen von Abschleppdiensten geborgen werden.
Der Sachschaden kann noch nicht genau beziffert werden, beläuft sich jedoch auf mehrere tausend Euro. Vom Unfallverursacher fehlt übrigens jede Spur. Er fährt nach seiner Vollbremsung einfach weiter, hat den nachfolgenden Massencrash möglicherweise gar nicht bemerkt. Gegen 9 Uhr wird die Unfallstrecke zumindest einspurig wieder für den Verkehr freigegeben. Mittlerweile ist die Autobahn wieder frei befahrbar, die Staus lösen sich auf.