Neunkirchen: Während Sturmtief Bernadette an Rosenmontag die Stadt Neunkirchen weitgehend verschont hat, trifft gestern das Sturmtief Eberhard die Kreisstadt mit voller Wucht. Bis in den Abend hinein muss die Feuerwehr immer wieder ausrücken. Am heftigsten getroffen werden dabei drei Häuser in der Bahnhofstraße: Sie sind wegen erheblicher Sturmschäden an den Dächern nun unbewohnbar. Um 13.40 Uhr löst das Unwetter den ersten Feuerwehreinsatz in der Stadt aus. Ein kräftiger Ast ist kurz hinter dem Ortsausgang von Furpach auf die L 114 gestürzt. Noch bevor die Feuerwehr vor Ort eintreffen, hat ein Autofahrer beherzt zugegriffen und den Ast beiseite gezogen. Nur eine Stunde danach geht es aber Schlag auf Schlag für die Helfer.
Kurz vor 15 Uhr gehen zahlreiche Notrufe aus allen Neunkircher Stadtteilen bei der Saarbrücker Integrierten Leitstelle ein. Um schnell reagieren zu können, werden alle sieben Neunkircher Löschbezirke in Einsatzbereitschaft versetzt. Rund 100 Neunkircher Feuerwehrleute besetzen ihre Gerätehäuser. Am häufigsten sind umgestürzte oder kurz vor dem Umstürzen stehende Bäume sowie Schäden an Dächern und Kaminen zu verzeichnen.
Bei Hangard stürzt ein Baum auf die L 121 und in der Höcherbergstraße in Hangard sogar auf ein Wohnhaus. In Sinnerthal landet ein umgeknickter Baum auf einer Stromleitung. Vor allem in der Innenstadt müssen Straßen wegen herabstürzender Ziegel und Dachteile für den Verkehr gesperrt werden. In der Bahnhofstraße beschädigt der Sturm wie in einer Kettenreaktion mehrere Dächer und auch geparkte Autos teils erheblich.
Von einer Sturmböe sind Teile eines Flachdachs weggerissen und auf das Dach eines der Häuser der Bahnhofstraße geweht worden. Die Teile des benachbarten Flachdachs schlagen mit so großer Wucht gegen den Kamin des zweiten Hauses, das der umstürzt und einen weiteren Kamin sowie die Dächer von insgesamt drei Häusern beschädigt. Trümmerteile fallen auch auf die Bahnhofstraße hinunter und richten Schäden an zwei geparkten Autos an. Die Häuser sind nun vorerst unbewohnbar.