Saarbrücken: Im Saarland haben derzeit mehrere Altenheime mit dem Corona-Virus zu kämpfen. Allein fünf Einrichtungen sind im Regionalverband Saarbrücken betroffen. Dem Gesundheitsamt des Regionalverbands liegen in diesen Einrichtungen mehr als 80 positive Corona-Tests von Bewohnern vor. In einigen der Einrichtungen sind auch mehrere Mitarbeiter an dem neuartigen Virus erkrankt. Etwa die Hälfte der Fälle wird aus der Seniorenresidenz „Viktoria“ der Arbeiterwohlfahrt in Püttlingen gemeldet. Weitere betroffene Einrichtungen sind das Seniorenhaus in Saarbrücken-Bischmisheim der Caritas, das Egon-Reinert-Haus der Stiftung Saarbrücker Altenwohnstift, das Seniorenzentrum Johanna-Kirchner-Haus und das Seniorenheim der Barmherzigen Brüder in Kleinblittersdorf. Das Problem:
Gerade in solchen Einrichtungen leben Menschen, die oft zur Risikogruppe gezählt werden. Ältere Menschen im Allgemeinen und geschwächte oder vorerkrankte Bewohner werden von einer Corona-Infektion besonders hart getroffen. Die betroffenen Einrichtungen sind vom Gesundheitsamt vorsorglich unter Quarantäne gestellt worden. Die Hausleitungen und Pflegekräfte vor Ort versuchen nun alles, um weitere Ansteckungen so gut es geht zu verhindern.
In den übrigen 47 Senioren-Einrichtungen im Regionalverband Saarbrücken ist das Corona-Virus bislang glücklicherweise noch nicht diagnostiziert worden. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Wir können unsere älteren Mitmenschen in den Heimen nur schützen, wenn wir die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Maßnahmen dort konsequent umsetzen. Ein Problem dabei ist der Mangel an entsprechender Schutzkleidung.
Hier hat unser Gesundheitsamt aus den eigenen Beständen 2.000 zertifizierte FFP2-Masken an die Saarländische Pflegegesellschaft geschickt, die diese dann an jene Seniorenheime verteilt, bei denen Bedarf am größten ist.“