Mehr Glück als Verstand: Alkohol-Fahrt endet auf den Schienen

Dillingen: Diese unverantwortliche Suff-Fahrt hätte leicht in einer Katastrophe enden können! Ein 19 Jahre alter Mann aus Dillingen ist am gestrigen Samstagabend gegen 22.45 Uhr im Dillinger Stadtteil Pachten unterwegs. Von der Parkstraße aus fährt er mit seinem blauen Ford Focus Kombi auf die Einmündung Neustraße und Eisenbahnstraße zu.

Wohl aufgrund seines alkoholisierten Zustands brettert der Fahrer mit seinem Wagen, statt nach links oder rechts in eine der Straßen abzubiegen, geradeaus durch einen Metallzaun. Auf einem Privatgrundstück nimmt das Fahrzeug einen kleineren Baum mit, durchbricht dann ein weiteres Metallgitter.

Hinter dem Zaun wird das Gelände abschüssig, der Kombi fliegt mehrere Meter durch die Luft und landet auf den Schienen der Bahnstrecke Saarbrücken – Trier. Glück für den jungen Mann am Steuer: Es nähert sich gerade kein Zug! Über die Neustraße rückt die Freiwillige Feuerwehr mit dem Löschbezirk Dillingen und fünf Fahrzeugen an. Beim Eintreffen der Helfer befinden sich bereits keine Personen mehr im Fahrzeug, Ersthelfer haben dem Fahrer herausgeholfen.

Über die Werderstraße rückt der Rettungsdienst an, versorgt den leicht verletzten Mann zunächst im Rettungswagen und bringt ihn anschließend in ein nahegelegenes Krankenhaus. Die Feuerwehr leuchtet die Unglücksstelle aus und schafft über Leitern einen Zugang zum Unfallwagen.

Sowohl die Landespolizei als auch die für Bahnanlagen zuständige Bundespolizei werden alarmiert und rücken mit vier Kommandos nach Dillingen aus. Während die Bundespolizei eine umgehende Sperrung der Bahnstrecke veranlasst, beginnen die Kollegen der Landespolizei mit der Unfallaufnahme. Ein erster Atemalkoholtest beim Fahrer ergibt einen Wert von 1,56 Promille. Sein Führerschein wird beschlagnahmt. Das Fahrzeug ist schwer beschädigt und nur noch Schrott wert. Es muss aufwändig mit einem Kranwagen von den Gleisen gehoben werden.