Mehrere 10.000 Euro Bußgeld drohen: Polizei löst illegale Geburtstagsparty auf

Saarbrücken: Am heutigen Freitag wird der Polizeiinspektion Saarbrücken-Burbach eine Ruhestörung gemeldet. Nach Angaben des Anrufers wird offensichtlich eine große Hochzeitsfeier im Stadtteil Malstatt veranstaltet. Die Polizei schickt mehrere Beamte zur angegebenen Örtlichkeit. Tatsächlich ist dort gerade eine wilde Party im Gange. Es haben sich rund 60 Feiernde zusammengefunden.

Wie die Ermittlungen der Beamten ergeben, handelt es sich entgegen der Mitteilung allerdings nicht um eine Hochzeit, sondern um eine Geburtstagsfeier. Die Polizeibeamten kontrollieren den Corona-Status der Teilnehmer. Denn seit dem gestrigen Donnerstag gelten im Saarland für private Zusammenkünfte strenge Regeln zur Eindämmung der Pandemie.

Der gemeinsame Aufenthalt im öffentlichen Raum, in privat genutzten Räumen und auf privat genutzten Grundstücken ist Ungeimpften seitdem nur noch in sehr begrenztem Rahmen erlaubt. Neben dem eigenen Haushalt darf man nur noch mit engen Verwandten oder einer weiteren Person eines anderen Haushalts zusammenkommen. Kinder und Geimpfte oder Genesene sind von den Regeln ausgenommen. Die Kontrolle der Burbacher Polizei ergibt, dass ein Großteil der anwesenden Personen nicht geimpft oder genesen ist.

Zudem sind nur die wenigsten im Besitz eines tagesaktuellen negativen Corona-Tests. Unterlagen über eine Kontaktnachverfolgung liegen ebenfalls nicht vor. Daher sieht sich die Polizei gezwungen, die illegale Veranstaltung aufzulösen.

Die Personalien aller Beteiligten werden aufgenommen, denn auf sie kommen jetzt Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen die aktuelle Coronaverordnung zu. Und das kann teuer werden: Der saarländische Corona-Bußgeldkatalog sieht für diesen Fall eine Strafe von bis zu 500 Euro pro Person vor. In der Summe wird die Veranstaltung ihre Teilnehmer also mehrere 10.000 Euro kosten.